Selbstüberwindung
Teil 1
Die schwerste Erdenaufgabe - die aber
unumgänglich ist –
wenn wir das ewige Leben erlangen wollen
Eine Auswahl von Göttlichen Offenbarungen, durch
das „innere Wort“ empfangen
von Bertha Dudde
2
Selbstüberwindung - Teil 1
Inhaltsverzeichnis
B.D. Nr.
Zweck des
Erdendaseins als Mensch ... ------------------- 8571
Rückwandlung
des
Wesens ... ----------------------------- 7380
Gottes Hilfe zur
Seligkeit ... Freier Wille ... --------- 6085
Bewußte
Seelenarbeit ... -------------------------------- 6730
Daseinskampf
unerläßlich ... ---------------------------- 6738
Innere
Selbstbetrachtung ... ---------------------------- 8064
Selbsterkenntnis
...
Seelenarbeit ... Gnade ... Demut ... 3244
Kampf gegen
Begierden und Leidenschaften ... ------------ 6286
Die Welt bietet
große Gefahren ... ---------------------- 6556
Der breite und
der
schmale Weg ... ---------------------- 8591
Gefahr der
Überheblichkeit ... -------------------------- 8281
Geistige
Überlegenheit ist nicht geistige Überheblichkeit 7730
Lebensschicksal
förderlich zum Ausreifen ... ------------ 7524
Über
Enthaltsamkeit
und Kasteiung ... ------------------- 7736
Dringende
Mahnung
zum Lösen von der Materie ... --------- 3821
Liebe ...
Haß ...
--------------------------------------- 0765
Gerechtigkeitsgefühl
... Verurteilen des Mitmenschen ... -1869
Vollkommenheit
bedeutet Angleichung an göttlichen Willen .7893
Mißbrauch
der
Gaben, die den Menschen vom Tier unterscheiden
...
-----------------------------------------------------
2083
Mißbrauch
göttlicher Gaben (Talente) ... ---------------- 8660
Alles dienet
zur
Vollendung ... ------------------------- 6015
Begründung
schmerzlicher Schicksalsschläge ... ---------- 7928
Der Weg zur
ewigen
Heimat ... --------------------------- 6549
Entscheidung
durch
Schicksalsführung oder Erleben ... --- 7972
3
Zweck des Erdendaseins als Mensch .... B.D.
Nr. 8571
27.7.1963
Betrachtet euer Dasein als Mensch nur als
einen kurzen Abschnitt einer endlos
langen Entwicklungsperiode, der aber von
ungeheurer Bedeutung ist, weil ihr in dieser
kurzen Zeit einen Willensentscheid treffen
müsset, der euer Los in der Ewigkeit
bestimmt .... Denn ihr könnet diesen
Entwicklungsgang zu Ende bringen; ihr könnt ihn
aber auch wieder endlos verlängern, was für
eure Seele .... das eigentliche Ich des
Menschen .... Seligkeit oder Qual bedeutet,
ihr selbst also als Mensch dies entscheidet.
Darüber denket ihr Menschen wenig nach, aber
die Zeit des Erdenlebens geht schnell
vorüber, und das Ergebnis dessen wirket sich
nun aus .... Immer wieder werdet ihr
davon in Kenntnis gesetzt, und doch beachtet
ihr nur wenig, was euch gesagt wird,
ansonsten ihr bewußt leben würdet und ihr
euch bemühtet, das rechte Ziel anzustreben.
Ihr müsset dann aber auch glauben an einen
Gott und Schöpfer, Dem ihr euer Dasein
verdanket, und ihr müsset mit Ihm die Bindung
herstellen, dann wird euch auch die
Kraft zugehen für einen Erdenwandel nach
Seinem Willen. Ihr müsset wissen um diesen
Gott und Schöpfer, um euch Ihm und Seinem
Willen zu unterstellen .... Und ihr müsset
wissen, was es mit eurem Dasein als Mensch
für eine Bewandtnis hat .... um nun auch
zweckentsprechend zu leben auf Erden ....
d.h., das Ziel zu erreichen, zwecks dessen ihr
auf Erden weilet .... Und ihr werdet darüber
nicht in Unkenntnis belassen, es wird euch
immer wieder der Wille Gottes kundgetan, ganz
gleich, in welcher Weise dies geschieht.
Denn Gott spricht zu den Menschen, Er redet
sie direkt an, sowie dafür die
Voraussetzungen gegeben sind .... Oder Er
gibt den Menschen durch Mittler
Aufklärung .... Doch niemals lässet Er die
Menschen ohne Kenntnis von Seinem Willen,
weil sie durch diese Kenntnis ihren
Erdenwandel recht führen und also ihre Entwicklung
vollenden können, solange sie auf Erden
weilen. Doch sie können sich auch jeglicher
Aufklärung verschließen, sie können sich
entfernen von Gott, glaubenslos werden und
keine tieferen Begründungen des Erdenlebens
gelten lassen wollen. Sie können sich
selbst lediglich als Bewohner einer Schöpfung
wähnen, deren Leben nur Selbstzweck
ist, und sich nun nur von diesem Blickpunkt
aus mit ihrem Leben auseinandersetzen ....
Und sie werden dann auch nicht den Willen
Gottes gelten lassen, Der ein Liebeleben
fordert, sondern ihr eigener Wille wird
vorsprechen, der nur auf Eigenliebe beruht, der
nur sich selbst den größtmöglichsten
Genuß
bereiten möchte und immer nur an sich
selbst, niemals aber an seinen Nächsten
denken wird .... Ein solcher Mensch befindet
sich in völlig verkehrtem Denken, und er wird
auch nie und nimmer sein Ziel auf Erden
erreichen, wenn er sich nicht wandelt .... Er
wird sein Erdenleben vergeblich
zurücklegen und seiner Seele ein
entsetzliches Los bereiten. Er kann aber auch nicht
daran gehindert werden, da er freien Willen
hat und er auch in keiner Weise
benachteiligt wird, was das Erkennen der
Wahrheit anbelangt, denn zugetragen wird sie
ihm immer irgendwie, und er braucht nur dazu
rechte Stellung zu nehmen, und seine
Seele wird dann auch den rechten Nutzen
daraus ziehen. Aber gerade diese
Stellungnahme dazu wird er unterlassen, er
wird sich genügen lassen an dem, was er mit
irdischen Sinnen fassen kann .... an der Welt
und ihren Gütern .... und er wird sich
davon gefangennehmen lassen und keinen
Schritt vorwärts gehen in seiner Entwicklung,
weil jegliche Voraussetzung dafür fehlt, wie
Liebe und innige Bindung mit Gott, durch
die er zur inneren Erkenntnis
kommen könnte
und die seinen recht gerichteten Willen
bezeuget .... Des Menschen Wille aber ist
frei und muß auch frei sein während des
Erdenlebens, auf daß er sich entscheiden kann
und einmal wieder die Möglichkeit hat,
in seinen Urzustand einzugehen und wieder zu
werden, was er war im Anbeginn ....
Denn er könnte ewiglich nicht zur höchsten
Seligkeit gelangen, wenn er ein unfreies
Wesen bliebe und nicht von selbst den Weg zu
Gott antreten könnte, Der ihm diese
höchste Seligkeit garantiert .... Alles, was
aus Ihm frei hervorgegangen ist, muß in dieser
Freiheit verbleiben und zu Ihm verlangen,
dann wird es auch selig sein und bleiben
unbegrenzt .... Es hatten die von Gott
erschaffenen Wesen diese Freiheit einst
hingegeben, und sie waren unglückselig
Ewigkeiten hindurch, doch einmal gibt Gott
ihnen die Freiheit wieder zurück, doch nur zu
dem Zwecke endgültiger Rückkehr zu
Ihm .... zu dem Zwecke eines freien
Entscheides für oder wider Ihn .... Darum ist das
Erdenleben als Mensch so besonders
bedeutungsvoll und wird jedoch nicht recht
erkannt .... Es wird dem Menschen von seiten
des Gegners noch vieles vor Augen
gestellt als wichtig und erstrebenswert, daß
der Mensch in verwirrtes Denken gerät und
er nur seinem Körper das Wohlbehagen zu
verschaffen sucht, die Seele aber gänzlich
unbeachtet läßt und er dadurch seinen
Erdenlebenszweck verfehlt. Aber er wird auch
immer wieder aufmerksam gemacht auf den Sinn
und Zweck des Erdendaseins. Und er
wird sich einmal verantworten müssen, weil es
jedem Menschen einmal vorgehalten
wird, daß er um eines Zweckes willen auf
Erden weilet .... Und wer diesen Zweck
ernstlich zu ergründen suchet, der wird auch
darüber aufgeklärt werden, er wird in
allem, was ihn trifft, eine weise Lenkung
erkennen können, und folget er dieser, dann
wird ihm wahrlich auch die Erkenntnis kommen
um seinen Erdenlebenszweck, und er
wird sich bemühen, ihn zu erfüllen, er wird
verantwortungsbewußt leben und auch bald
seinen Gott und Schöpfer erkennen und lieben
lernen .... Und dann lebt er sein
Erdenleben wahrlich nicht vergeblich, er wird
innerlich ausreifen und auch bald das
rechte Ziel erreichen: den Zusammenschluß mit
Gott durch die Liebe .... Er wird die
Bedeutung des Erdenlebens erkennen und alles
tun, um eine Entwicklungsperiode zum
Abschluß zu bringen, daß er frei wird von
jeglicher Form, von jeglicher Fessel und
eingehen kann in das Reich des Lichtes und
der Seligkeit, wenn seine Stunde
gekommen ist .... Amen
««««
5
Rückwandlung des Wesens .... B.D. Nr. 7380
7.7.1959
Ihr dürfet nicht vergessen, daß euch die
Ewige Liebe ins Leben rief, daß ihr selbst
daher als Urwesen Liebe waret wie Ich Selbst
und daß ihr zu eurem Urwesen wieder
zurückkehren müsset, von dem ihr euch also
entfernt hattet, d.h. ihr euch selbst
wandeltet ins Gegenteil. Und ebenso muß die
Rückwandlung zur Liebe wieder
stattfinden, denn ewiglich könnet ihr nicht
von Mir getrennt bleiben, und ewiglich wird
daher Mein Wirken und Walten dahin gehen,
euch wieder in den Zustand zu versetzen,
in dem ihr waret im Anbeginn. Mein Wesen ist
Liebe, aus Mir konnte nur Liebe
ausstrahlen und als Wesenhaftes gleichfalls
zum Wirken in Liebe bestimmt sein. Dann
aber mußte es auch in Meinem Willen wirken,
und solange dies der Fall war, waren die
Wesen auch inniglich mit Mir verbunden, sie
wurden unausgesetzt von Meiner
Liebekraft durchstrahlt und waren sonach
Mir-gleiche Wesen. Doch sie blieben es
nicht .... sie wendeten ihren Willen gegen
Mich und nützten die ihnen zuströmende
Liebekraft zum Wirken entgegen Meinem Willen.
Sie entfernten sich langsam von Mir,
und jegliche Entfernung bedeutete auch
geschwächte Kraftzufuhr, die immer weniger
wurde, weil die Wesen selbst sie in
Überheblichkeit und falschem Denken ablehnten.
Denn mit ihrem Widerstand verloren sie auch
das Licht der Erkenntnis, sie fielen in die
Tiefe, wo immer dichtere Finsternis sie
umfing, sie verhärteten in ihrer geistigen
Substanz und wurden zu starrer Substanz, die
erst Mein Wille wieder wandelte und zu
Schöpfungen werden ließ, in denen sie ihren
Widerstand aufgeben sollen. Sie müssen
also einen Zustand durchmachen, wo sie in
völliger Kraftlosigkeit verharren, um einmal
wieder zum Leben erweckt werden zu können,
und darum nach Meinem Willen
Schöpfungen beleben, in denen dieser langsame
Reifeprozeß vor sich geht. Es ist dies
die Zeit „gebundenen“ Willens, wo nur Mein
Wille gilt und das Wesen also im
Mußzustand seiner Bestimmung nachkommt, bis
es die Reife erreicht hat, daß ihm der
freie Wille wieder zurückgegeben werden kann.
Denn einmal muß es sich wieder
erweisen, daß ihr aus der „Liebe“
hervorgegangen seid. Und einmal muß in euch selbst
wieder frei die Liebe aufflammen und zu Mir
hindrängen, einmal müsset ihr die
Liebekraft aus Mir wieder freiwillig
anfordern und euch durch ein Liebeleben mit Mir
zusammenschließen, was während der Zeit eures
Wandels auf dieser Erde geschehen
soll. Dann aber ist auch der Prozeß der
Rückgliederung an Mich vollzogen, dann ist das
Wesenhafte, das einst aus Meiner Liebe nach
Meinem Willen erschaffen wurde,
freiwillig in den Zustand zurückgekehrt, wo
es sein Urwesen wieder angenommen hat
und nun im freien Willen vollkommen wurde,
wie es einst Mein Wille geschaffen
hatte .... Dann ist das Werk vollendet, das
Ich Mir vorgenommen habe bei eurer
Erschaffung, euch zu Meinen Kindern zu
machen, die Ich nicht erschaffen konnte, der
Freiheit des Willens wegen, sondern das ein
jedes Wesen selbst erreichen muß, um
dann aber endlos selig zu sein in Ewigkeit
.... Amen
««««
6
Gottes Hilfe zur Seligkeit .... Freier Wille
.... B.D. Nr. 6085
21.10.1954
Ich will euch doch nur zur Seligkeit
verhelfen .... und weil Ich sehe, daß ihr
Menschen irrige Wege geht, trete Ich an euch
heran, um euch recht zu weisen. Ich kann
jedoch nur euch den rechten Weg zeigen, und
Ich kann euch nur ermahnen, ihn zu
gehen, doch nun muß sich euer Wille selbst
bereit erklären, Meinen Ratschlägen zu
folgen .... Dieser euer Wille aber ist
schwach und wankelmütig, denn sowie einer
kommt und euch locket, mit ihm gemeinsam zu
gehen, gedenket ihr nicht mehr Meiner
Worte, und ihr schließet euch dem Verführer
an, ihr folgt ihm, der euch abseits führt,
hinweg vom rechten Ziel. Von beiden Seiten
wird der Mensch auf Erden beeinflußt für
seinen Lebenswandel, er selbst aber gibt den
Ausschlag durch seinen Willen. Darum
muß ich außer Meinen Worten, die zum rechten
Entscheid drängen sollen, auch Not und
Elend über den Menschen kommen lassen, die
ihn hindern, dem Verführer zu folgen ....
die ihn unfähig machen, den Weg mit ihm zu
gehen .... weshalb jedoch noch nicht die
Gewißheit ist, daß er Mir folget; er kann
auch untätig am Wege verbleiben, und es kann
kostbare Zeit verrinnen, die er nützen konnte
zum Fortschritt .... Doch auch das ist sein
freier Wille, der nicht angetastet werden
darf. Wo er auch weilet .... Meine Liebe geht
nicht von ihm und wirket ständig auf ihn ein,
und es wird kein Mensch sagen können,
daß Ich ihm nicht in den Weg getreten sei und
ihm immer wieder Mein Wort gebracht
habe, das ihm helfen soll zur rechten
Willensrichtung. Immer wieder werden die
Menschen angesprochen von Mir, und besonders
in irdischer Not gebe Ich Mich als
liebevoller Vater zu erkennen, Der die Bitten
Seiner Kinder erfüllt .... Und darum ist es
wohl möglich, daß sie Meinem Wort Folge
leisten und nun den rechten Weg
einschlagen zur Höhe .... daß sie den Unwert
dessen erkennen, was ihnen der Verführer
als Lockung vor Augen stellt .... und daß sie
Mich nun zu ihrem Führer erwählen, Dem
sie willig folgen und mit Dessen Hilfe sie
auch zum Ziel gelangen .... Ich habe nur die
Absicht, euch selig zu machen, doch es muß
euer Wille auch bereit sein, weil Ich euch
nicht zwingen kann zur Seligkeit ....
ansonsten ihr alle schon selige Geschöpfe wäret,
jedoch ohne Willensfreiheit .... ihr also
handeln würdet im Mußgesetz, das aber die
Vollkommenheit ausschließt. Ihr aber sollet
euch zu Meinen Kindern gestalten im
freien Willen .... erst dann könnet ihr selig
sein und bleiben in alle Ewigkeit .... Amen
««««
7
Bewußte Seelenarbeit .... B.D. Nr. 6730
7.1.1957
Ich will in euch eine bleibende Wohnstätte
finden, um mit euch wie ein Vater mit
seinen Kindern verkehren zu können .... Dann
erst ist das Urverhältnis wiederhergestellt,
in dem ihr standet zu Mir, als Ich euch
erschaffen hatte. Aber Ich kann nur in eurem
Herzen Aufenthalt nehmen, wenn ihr selbst es
gereinigt und für Mich ausgeschmückt
habt, denn Ich kann nur dort weilen, wo
lauterste Reinheit ist, wo keinerlei Schlacken
zurückgeblieben sind, denn diese verhindern
Meine Anwesenheit, weil sie Anteil sind
Meines Gegners, der gänzlich aus euch
verdrängt worden sein muß, soll Meine
Gegenwart möglich sein. Und so besteht eure
Erdenaufgabe nur darin, euer Herz so
herzurichten, daß es Mir zur Wohnung dienen
kann .... Doch das Erfüllen dieser
Aufgabe erfordert euren Willen und darum auch
das Verlangen nach Mir, das also euren
Willen antreibt, diese Arbeit bewußt zu
leisten: das Herz zu reinigen von allem, was
Meine Gegenwart verhindern könnte. Schon der
Wille, mit Mir vereint zu sein, wird
von Mir überaus hochbewertet, und er trägt
euch auch genügend Kraft ein, um euer
Vorhaben auszuführen .... Ihr werdet es
erkennen, wo ihr eingreifen müsset, was ihr tun
müsset, um euch so zu formen, daß Ich in euch
Aufenthalt nehmen kann .... Ihr werdet
wissen, daß ihr noch viele Fehler und Mängel
aufzuweisen habt, ihr werdet auch alle
Laster und Begierden erkennen als Hindernis
für Meine Gegenwart, und ihr werdet euch
nun bemühen, abzustoßen, was Mir
mißfällt,
und alles Unedle zu wandeln in
Tugenden .... ihr werdet also eine bewußte
Seelenarbeit leisten, weil euch das Ziel lockt:
mit Mir auf ewig verbunden zu sein. Also muß
auch schon Liebe zu Mir in euch
entflammt sein, und diese Liebe treibt euch
zu Mir und gibt euch auch Kraft zur
Umgestaltung eures Wesens, das ihr wohl
erkennet als ungöttlich, als nicht Meinem
Willen entsprechend .... Und so kann ein
jeder, der sich selbst als mangelhaft erkennt,
auch gewiß sein, daß Ich ihm helfe zur
Wandlung .... Jedoch schlimm ist es für jene, die
an sich keinen Mangel entdecken, die von
ihrem Wert überzeugt sind, die es nicht für
nötig halten, an sich selbst zu arbeiten, und
die daher niemals Mich aufnehmen können
in ihre Herzen, weil sie selbst ein gar
großes Übel haben .... den Hochmut, durch
welchen sich Mein Gegner in ihren Herzen fest
verankert hat. Wer in tiefster Demut sich
selbst und seinen Unwert erkennt, der bittet
Mich um Kraft und Hilfe und um
Erbarmen .... Und ihm werde Ich helfen und
ihn auch zu Mir ziehen in heißer Liebe und
heißem Erbarmen .... Wer aber seine
Niedrigkeit, seinen mangelhaften Zustand, nicht
erkennt, der wird auch niemals zu Mir rufen.
Er geht seinen Lebensweg dahin, und er ist
und bleibt sich seines Wertes bewußt. Aber er
wandelt ohne Mich .... denn sowie er
Meine Nähe fühlen würde, wäre auch
seine
Überheblichkeit geschwunden .... Er kann
Mich aber nicht fühlen, weil Ich Mich ihm
nicht nahen kann, trägt er doch das Merkmal
Meines Gegners offensichtlich zur Schau ....
Und dadurch drängt er Mich zurück; ihm
fehlt die Demut, die allein Ich ansehe und
mit einem Gnadenreichtum überschütte. Und
solange ihr auf Erden wandelt, seid ihr alle
auch noch mit Mängeln und Fehlern
behaftet, und es ist darum auch die bewußte
Arbeit an eurer Seele nötig, wollet ihr Mich
Selbst aufnehmen in euer Herz, wollet ihr mit
Mir euch vereinen und die innige
Vaterliebe an euch selbst erfahren .... Aber
der Wille, zu Mir zu gelangen und für Mich
sich zu gestalten, genügt Mir schon, um euch
so reichlich mit Kraft und Gnade zu
versorgen, daß ihr dieses Umgestaltungswerk
an euch auch vollbringen könnet, weil Ich
Selbst eure Rückkehr zu Mir ersehne und darum
jedem Menschen helfen werde, der
auch von sich aus diese Rückkehr zu Mir
anstrebt .... Amen
««««
8
Daseinskampf unerläßlich .... B.D. Nr. 6738
16.1.1957
Ein geruhsames Erdenleben würde für die
meisten Menschen geistigen Stillstand
oder gar Rückgang bedeuten, denn es wird der
Mensch dann selten tätig werden an
seiner geistigen Vollendung, weil ihn das
Erdenleben voll erfüllt, d.h. ihm genügt, wenn
es ihm irdisch bietet, was er benötigt. Seine
Ichliebe also würde ständig Nahrung finden
und auch des Mitmenschen Los ihm dann keine
Gelegenheit bieten, sich dienend und
uneigennützig zu betätigen. Es ist das
Erdenleben eine Erprobungszeit für den Willen
des Menschen. Um sich aber erproben zu
können, muß er von verschiedenen Seiten
angeregt werden .... Es muß also jeder Trieb
im Menschen angesprochen werden und
der Wille nun bestimmen, welchen Trieben er
Erfüllung schenkt. Und das erfordert auch
eine sich immer wieder ändernde Lebenslage,
es erfordert ständige Anreize und auch
ständige Fehlschläge, die nun den Menschen
zum bewußten Lebenskampf bestimmen,
der nur irdisch ausgerichtet sein kann, der
aber auch auf das Innenleben von Einfluß sein
kann und so also der Mensch alle
Gelegenheiten auszureifen ausnützt .... aber auch
solche Gelegenheiten an sich vorübergehen
lassen kann. Erst ein ständiger Lebenskampf
läßt den Menschen tätig werden, zuerst
nur
seine Lebenskraft fordernd, die er aber auch
zur Erlangung von geistiger Kraft verwerten
kann. Ein kampfloses Erdendasein würde
auch die Lebenskraft unausgenützt lassen,
denn ein kampfloses Erdendasein würde nur
in den seltensten Fällen Liebe im Herzen der
Menschen entzünden, die den Menschen
zum Liebewirken antreibt. Es würden die
Menschen nur ein Drohnendasein führen und
einen Zweck ihres Daseins nicht erkennen, der
in der Wandlung der Ichliebe zur
Nächstenliebe besteht. Denn er sieht den
Nächsten in gleich guter Lebenslage und hat
keine Veranlassung, ihm gegenüber Liebe zu
beweisen. Andererseits aber kann er sich
ein geruhsames Erdenleben schaffen, wenn er
bemüht ist, die unter den Menschen
bestehende Ungleichheit in Liebe
auszugleichen, wenn er also Notzustände, die um des
Ausreifens der Seele willen sein müssen, zu
beheben sucht durch uneigennützige
Liebetätigkeit und sich selbst also in einen
Reifezustand versetzt, der ihm ein sorgloses
Erdenleben einträgt, weil er gleichsam die
Willensprobe bestanden hat: die Bindung mit
Mir herzustellen durch die Liebe .... was
Zweck und Ziel des Erdendaseins ist und
bleibt .... Die Erde ist die
Ausreifungsstation für das Geistige, das in noch sehr unreifem
Zustand die Erde betritt. Also kann sie noch
nicht paradiesischer Aufenthalt sein durch
Meinen Willen, aber sie könnte zum
paradiesischen Aufenthalt werden durch der
Menschen Willen .... wenn ein jeder nur
danach streben würde, vorerst seine
Erdenaufgabe zu erfüllen, sich zur Liebe zu
gestalten .... wozu ihm aber auch die
Möglichkeiten geschaffen werden müssen, die
darin bestehen, uneigennützige Hilfe zu
leisten den in Not befindlichen Mitmenschen.
Denn daran soll sich eure Liebe zu Mir
und zum Nächsten erweisen. Dann aber kann
auch ein jeder Mensch gewiß sein, daß ihn
immer weniger Nöte und Sorgen belasten
werden, und dann könnte auch die Erde
wahrlich ein paradiesischer Aufenthalt sein
für alle Menschen, wenn Liebe alle erfüllte.
Es ist die Erde eine Schulungsstation, die
ein jeder Mensch durchwandern muß ....
Unreif betritt er sie, und ausgereift soll er
sie wieder verlassen .... Und immer wird ein
Erfolg auch eine harte Arbeit voraussetzen,
immer wird ein Sieg einen zuvorigen Kampf
krönen .... Aber das Ziel ist ein gar
herrliches, und der Wille des Menschen kann dieses
Ziel erreichen .... Amen
««««
9
Innere Selbstbetrachtung .... B.D. Nr. 8064
16.12.1961
Auch euch, Meine Getreuen, muß Ich ermahnen
zu eifriger Seelenarbeit, denn ihr
traget alle noch unausgereifte Substanzen in
euch, solange ihr auf Erden weilet. Ihr habt
alle noch mehr oder weniger zu kämpfen mit
Veranlagungen, mit Begierden und
Schwächen jeglicher Art, und ihr sollt immer
dessen eingedenk sein, daß ihr alle diese
Substanzen vergeistigen sollet während eures
Erdenlebens. Es wird ein immerwährender
Kampf stattfinden müssen, und ihr sollt
Sieger werden, ihr sollt in aller Liebe
einzuwirken suchen auf das Ungeistige in
euch, daß es abläßt von euch, daß es sich dem
Verlangen des Geistes in euch anschließt,
daß
es eure Seele nicht mehr bedrängt und
daß diese ihren Aufstieg zur Höhe immer
leichter zurücklegen kann, ohne daran
gehindert zu werden. Ich will euch allen den
Weg zur Seligkeit erleichtern, aber ihr
selbst müsset auch an euch tätig sein, ihr
müsset euch selbst ernstlich prüfen, welche
Schwächen und Fehler euch noch belasten; ihr
müsset euch fragen, ob eure Seele noch
gefesselt ist von irgendwelchen Begierden
.... ihr müsset jede unreine Regung in euch
bekämpfen, jede zornige Wallung in euch
niederdrücken, ihr dürfet keine unedlen
Gedanken aussenden und keinem Menschen eure
Liebe vorenthalten .... ihr müsset
jegliches Unrecht gutzumachen suchen, das ihr
einem Mitmenschen zugefügt habt ....
Euer Denken soll immer edel und lauter sein,
was jeden Haß- und Rachegedanken
ausschließt .... Jegliches lieblose Wort
sollet ihr vermeiden und immer daran denken,
daß ihr von Mir Liebe, Barmherzigkeit und
Verzeihung erwartet, also das gleiche auch
eurem Mitmenschen gewähren .... Ihr sollt bei
allem, was ihr denkt oder redet, wissen,
daß Ich Selbst darum weiß, und ihr sollt
euch
fragen, ob ihr in Meiner Gegenwart euch
wohl recht verhaltet? .... Ich weiß es, daß
ihr alle noch schwach seid, daß der Kampf,
den ihr wider euch selbst führen sollet, wohl
der schwerste ist .... Aber euch steht immer
Meine Kraft zur Verfügung, ihr brauchet nur
einen bittenden Gedanken richten zu Mir,
und wahrlich, Ich werde euch die Kraft
zuwenden, und ihr werdet Sieger sein .... Ihr
werdet die Ungeister in euch zur Ruhe bringen
können. Sie werden immer mehr von
euch ablassen, sie werden sich bescheiden und
auch dem Begehren der Seele
nachkommen, sich zu sänftigen, und selbst die
Kraft in Anspruch nehmen zur eigenen
Läuterung .... Denn diese Möglichkeit steht
ihnen frei, im Erdenleib selbst auszureifen
und sich der Seele anzuschließen, weil diese
alles ausgereifte Geistige mit sich
hinübernimmt in das jenseitige Reich, wenn
sie den Erdenleib verlassen muß. Die Seele
selbst hat noch aus ihren Vorverkörperungen
Triebe jeglicher Art in sich, die sie
wandeln soll ins Gegenteil .... Und auch der
Fleischkörper bedrängt sie, weil er aus
ungeistigen Substanzen gebildet ist .... Aber
es hat der Mensch auch die Möglichkeit,
erlösend auf alle diese Ungeister einzuwirken
.... wenn er alle schlechten Eigenschaften
in sich zu verkehren sucht in das Gegenteil,
bis er selbst zur Demut, Sanftmut,
Friedfertigkeit, Barmherzigkeit,
Gerechtigkeit .... bis er selbst zur Liebe geworden ist,
die alle jene Tugenden einschließt, und der
Mensch dann auch ausgereift eingehen kann
in das geistige Reich. Und darum prüfet euch
ernstlich, an welchen Tugenden es euch
noch mangelt .... prüfet euch, ob ihr schon
völlig in diese Umwandlung eures Wesens
eingegangen seid .... prüfet euch, wo es euch
noch mangelt, und arbeitet ernstlich an
euch selbst .... Und ihr werdet ganz gewiß
einen Erfolg verbuchen können, wenn ihr nur
ernstlich wollet und Mich um
Zuwendung von
Kraft bittet, weil ihr allein zu schwach
seid. Rufet zu Mir in Jesus, daß Ich euren
Willen stärke, daß ihr die Willensschwäche
verlieret, daß Ich euch vergebe, wo ihr
sündig geworden seid, und wahrlich, Mein
Beistand ist euch gewiß, denn Ich Selbst will
es, daß ihr ausreifet an euren Seelen, und
Ich habe wahrlich Meine Freude an denen, die
es ernst nehmen mit der Umgestaltung
ihres Wesens zur Liebe .... Denn sowie euch
die Liebe erfüllt, werden auch alle
ungeistigen Substanzen in euch sich
vergeistigen, weil sie der Kraft der Liebe nicht
widerstehen können. Wo aber diese Ungeister
noch am Wirken sind, dort ist die Liebe
noch nicht tief genug, oder auch: Ich Selbst
kann noch nicht in aller Fülle in euch
wirken, und ihr werdet kämpfen müssen, auf
daß ihr rein werdet und Ich Selbst nun in
euch Wohnung nehmen kann .... Und dann seid
ihr auch in euch selbst erlösend tätig
gewesen .... Amen
««««
11
Selbsterkenntnis .... Seelenarbeit .... Gnade
.... Demut .... B.D. Nr. 3244
4.9.1944
Die größte Gefahr ist es, wenn sich der
Mensch im eigenen Wohlgefallen verliert,
wenn er sich weit fortgeschritten wähnt in
seiner seelischen Entwicklung und sich selbst
nicht erkennt. Denn ihm mangelt es dann an
Demut, die er aber Gott gegenüber
beweisen muß, will er Seine Gnade empfangen,
um weiter ausreifen zu können. Nur wer
sich klein wähnt, strebt nach oben, nur wer
sich schwach fühlt, bittet um Kraft, und so er
tief demütig dem himmlischen Vater im Gebet
entgegentritt, kann ihm die Kraft
zugehen. Es soll der Mensch ständig an sich
arbeiten, und dies kann er nur, so er sich
selbst als mangelhaft ansieht, so er sich
seiner Fehler und Schwächen bewußt ist und sie
abzulegen sucht. Eine jede Stufe zur
Vollkommenheit muß mühsam erkämpft werden,
denn gegen seine Fehler und Schwächen
ankämpfen erfordert Kampf gegen sich selbst,
gegen seine Begierden, seinen Hang zur Welt,
zur Materie, gegen seine bösen Triebe,
die der Seele die Freigabe des Geistes
erschweren. Und es ist dieser Kampf nicht leicht,
solange der Körper noch Ansprüche stellt, die
der seelischen Reife hinderlich sind.
Vorerst aber muß der Mensch sich selbst
erkennen; er muß wissen, was Gott will und
inwiefern sein Wille dem Willen Gottes noch
entgegengerichtet ist; er muß wissen, daß
Gott einen völligen Wandel zur Liebe
verlangt, und er muß darüber nachdenken, was
ein Wandel zur Liebe bedeutet .... daß kein
schlechter Gedanke im Menschen
auftauchen und also keine böse Tat ausgeführt
werden darf, daß jede Regung im
menschlichen Herzen gut und weich sein muß,
daß alle Untugenden bekämpft werden
und der Mensch sich zur Sanftmut,
Friedfertigkeit, Geduld, Barmherzigkeit und Demut
erziehen muß. Er muß ständig auf sich
achten,
und er wird immer wieder Schwächen
und Fehler finden, so er es ernst nimmt mit
seiner Arbeit an sich .... er wird kein
Wohlgefallen finden an sich, solange er auf
Erden weilt, denn er wird auf Erden nicht so
vollkommen werden, daß er nichts mehr an sich
zu bemängeln hätte. Er muß streben
nach Vollkommenheit, solange er lebt, und er
wird dies nur tun, solange er sich seiner
Unvollkommenheit bewußt ist durch strengste
Selbstkritik und (er = d. Hg.) den festesten
Willen hat, zur Höhe zu schreiten .... Und
also muß er in tiefster Demut verbleiben und
sich und sein Werk klein erachten und desto
inniger um die Zuwendung der Gnade
bitten, auf daß die Kraft aus Gott ihm zugehe
und ihn zur Seelenarbeit fähig mache,
denn dem Demütigen gibt Gott Seine Gnade ....
Amen
««««
12
Kampf gegen Begierden und Leidenschaften ....
B.D. Nr. 6286
16.6.1955
Ertötet alle eure Begierden, und ihr werdet
reifen in kürzester Zeit .... So ihr den
Willen habt, vollkommen zu werden, muß alles
überwunden werden, was noch
herabzieht in die Tiefe .... und es sind dies
alle Begierden und Leidenschaften, die euch
noch aus der Zeit der Vorentwicklung anhaften
.... und die euch darum noch viel auf der
Erde zu schaffen machen, weil durch jene
Triebe und Begierden Mein Gegner auf euch
einwirket, der die Rückkehr zu Mir dadurch
verhindern will .... Diese Triebe und
Begierden sind aber ein Hindernis für die
Vereinigung mit Mir, weil es ungöttliche
Eigenschaften sind, die ein vollkommenes
Wesen nicht haben kann .... und die darum
zuvor überwunden werden müssen, ehe die
Vereinigung mit Mir stattfinden kann. Der
Mensch muß nun ankämpfen gegen jegliches
Verlangen, das der Materie gilt, denn
immer ist damit eine Gier verbunden, etwas zu
besitzen, was dem Reiche Meines
Gegners angehört, was also nur dienet zur
Befriedigung der Sinne .... ganz gleich, was
es auch sei .... Sowie des Menschen körperliche
Sinne sich daran ergötzen, sind es
Begierden, die irdisch ihre Erfüllung finden
.... Alles gehört dazu, was dem Menschen
körperliches Wohlbehagen verschafft, so es
vom Menschen selbst angestrebt wird mit
allen Kräften und darum für geistiges Streben
der Grund fehlt: die Erkenntnis der
Vergänglichkeit alles Irdischen. Es werden
auch die Menschen von Mir bedacht irdisch,
und auch ihr irdisches Leben wird gesegnet
sein und ihnen alles bieten, und das auch
reichlich, sowie Ich ihr geistiges Streben erkenne,
sowie ihre Liebe Mir gilt und die
Annäherung an Mich ihr erstes Ziel ist ....
Dann schenkt Meine Liebe ihnen reichlich,
und auch ihr irdisches Leben wird gesegnet
sein und ihnen alles bieten, weil es ihnen
nicht mehr schadet, weil es nicht ihre Sinne
fesselt. Doch sowie noch das Begehren nach
irdischen Genüssen, Besitz und Anregung stark
ist im Menschen, dann muß er den
Kampf dagegen führen, denn diese Begierden
sind Meines Gegners Waffen, die oft ihm
zum Sieg verhelfen. Dennoch wird der Mensch
nicht untauglich werden für das Leben
auf dieser Erde, seine Kraft wird wachsen,
doch er wird sie anders verwerten .... Er wird
geistig arbeiten wollen und nur darin seine
Befriedigung finden .... jedoch sofort
nachlassen, wenn seine Blicke sich wieder der
Welt zuwenden, er etwas dort ersieht, das
zu besitzen er begehrt .... Darum „brauchet
das Himmelreich Gewalt, und nur, wer
Gewalt anwendet, reißet es an sich ....“ Die
Erde ist das Reich der gefallenen Geister, sie
ist das Reich Meines Gegners .... Wer sich
das ernstlich bedenket, der wird auch wissen,
daß alles Begehrenswerte der irdischen Welt
immer nur das Entrichten des Tributes an
ihn erfordert und daß, wer diesen Tribut
zahlt, auch ihm angehören wird .... Er wird
auch wissen, daß es keine Kompromisse geben
kann zwischen Mir und ihm, daß Ich
euch voll und ganz verlange und daß der
Mensch Mich schwerlich erreichen wird, der
noch mit einem Auge nach dem Reiche Meines
Gegners schielt .... Ihr dürfet euch nicht
gefangennehmen lassen von der Welt, ihr
müsset euch selbst kontrollieren, welche
Dinge euch noch begehrenswert erscheinen, und
ihr müsset nun ernstlich die Begierden
danach unterdrücken, ihr dürfet ihnen nicht
nachgeben, aber ihr dürfet getrost genießen,
was Ich Selbst euch schenke .... Ihr dürfet
euch dessen erfreuen, was ihr empfanget,
ohne es begierig angestrebt zu haben .... was
euch Meine Liebe gibt, weil ihr Mir
gehöret, weil ihr den Erdenlebenszweck
erkannt habt und nun willig seid, Mir zu
dienen .... Doch begnüget
euch damit, und
ersticket stets jede auftauchende
Begierlichkeit, und ersehet immer darin nur
eine Falle, die euch Mein Gegner stellen
will, um euch für sich zurückzugewinnen ....
Ohne inneren Kampf werdet ihr nicht
Sieger werden über diesen, gilt aber euer
Streben Mir, dann brauchet ihr nicht mehr zu
kämpfen, denn dann reizt euch die Welt nicht
mehr, dann ist euer Sehnen himmelwärts
gerichtet .... dann hat die Materie die
Herrschaft über euch verloren, dann lernet ihr sie
verachten .... sie muß euch dienen, weil ihr
Herr geworden seid über sie .... Amen
««««
14
Die Welt bietet große Gefahren .... B.D. Nr.
6556
28.5.1956
Ihr werdet die Welt noch sehr bitter
empfinden müssen, wenn ihr sie nicht von selbst
verachten lernet, denn solange ihr die Welt
liebt, ist sie die größte Gefahr für euch ....
Und will Ich euch retten aus dieser Gefahr,
dann muß Ich dafür sorgen, daß ihr die Liebe
zur Welt verliert. Ich muß euch durch die
Welt selbst Leiden und Schmerzen zufügen,
damit ihr erkennet, daß sie euch nicht
dienet, sondern euch beherrscht, damit ihr ihre
Herrschaft unangenehm empfindet und euch von
selbst zurückzieht. Es wird noch viel
geschehen, was euch diese Meine Worte
verständlich werden läßt, denn was ihr jetzt
noch als erhöhten Lebensgenuß ansehet, das
wird so überhandnehmen, daß ihr gern die
Annehmlichkeiten hingeben würdet, um dadurch
großen leiblichen Gefahren enthoben
zu sein .... Ihr werdet keine Sicherheit mehr
haben, denn die Lebensgier derer, die in der
Gewalt Meines Gegners sich befinden, wird
Ausmaße annehmen, daß Rücksicht auf den
Mitmenschen nicht mehr geübt wird, daß jeder
nur an sich selbst denkt auf Kosten des
Nebenmenschen und diesen oft in Gefahr
bringt, der er nicht mehr ausweichen kann.
Was ihr anstrebet mit allen Sinnen, das wird
euch zum Verderben werden. Und solange
ihr diese Welt und ihre Güter euch zum
Lebensinhalt machet, wollet ihr auch euer
Erdenleben nicht verlieren, und ihr suchet es
euch in jeder nur möglichen Weise zu
verlängern .... Doch es soll euch noch
belasten in einem Maße, daß ihr euch sehnet nach
einem Ende .... Aber nur die werden das Leben
drückend und beängstigend empfinden,
die noch nicht völlig Meinem Gegner angehören.
Und um dieser willen wird das
geschehen, was Ich ankündige, damit sie die
Lust an der Welt verlieren und in sich
gehen, denn diese letzten brauchen starke
Hilfsmittel, ansonsten auch sie noch ganz der
Welt verfallen, ansonsten sie selbst auch zum
„Hammer“ werden, die zuvor noch als
„Amboß“ dienten .... Und es sollen sich
glücklich preisen die Menschen, die „durch die
Welt“ Schaden erleiden, denn diese will Ich
vor der Welt retten. Wer aber ihr schon
verfallen ist, der wird unbarmherzig und
rücksichtslos sich zu behaupten wissen .... Eine
Zeit bricht an, wie sie auf dieser Erde noch
nicht erlebt wurde .... Menschenleben gilt
nichts mehr, die Gesetze der Menschheit sind
niemandem mehr heilig, der sich voll und
ganz der Welt, also Meinem Gegner,
verschrieben hat. Das Eigentum des Mitmenschen
wird nicht geachtet und skrupellos daher
experimentiert, verfügt und genossen, wo nur
ein Vorteil herauszuholen ist ungeachtet
dessen, ob dem Mitmenschen Schaden
erwächst an seinem Körper oder seinem Besitz.
Und Ich lasse es zu, denn Mir geht es
nicht um den Körper, sondern um die Seele des
Menschen .... und findet diese dabei ihre
Rettung, dann wird sie es Mir dereinst
danken, selbst wenn sie übermäßig leiden mußte
auf Erden. Es kann dieses Leid in der letzten
Zeit den Menschen nicht erspart bleiben,
denn solange es noch ein Mittel gibt, um die
Seelen aus den Fangnetzen des Gegners zu
befreien, wende Ich auch dieses Mittel an
oder lasse es zu, wenngleich es im Grunde das
Wirken Meines Gegners ist an den Menschen,
die ihm schon angehören .... Und wenn
die Menschen glauben, fortschrittlich zu
sein, so werden die großen Zerstörungen, die
ausgelöst werden, ihnen das Gegenteil
beweisen .... Doch der Blinde sieht nichts und
will nichts sehen, dem Sehenden aber wird die
Stunde der Weltenuhr offenbar .... Amen
««««
15
Der breite und der schmale Weg .... B.D. Nr.
8591
20.8.1963
Wer sich der Welt verschrieben hat, der
findet schwerlich den Weg ins geistige
Reich .... Er geht einen breiten, ebenen Weg,
der ihm viele lockende Bilder bietet, die
alle seine Sinne gefangennehmen, die seinem
Körper Wohlbehagen schaffen und von
denen sein Auge sich nicht trennen kann ....
Er wird in blumige Gärten schauen, seine
Lebenslust wird angeregt, und er wird nicht
ermüden, alles Reizvolle in sich
aufzunehmen, denn sein Wesen verlangt danach,
und es wird sein Verlangen gestillt von
dem, der es verhindern will, daß sich die
Gedanken des Menschen dem geistigen Reich
zuwenden. Seine Seele aber darbet, denn
nichts von allen Gütern, die ihm die Welt
bietet, stillt den Hunger und Durst der
Seele, die eine andere Nahrung benötigt, um
auszureifen, um zu gesunden. Denn die Seele
ist krank und elend, wenn ihr nur
weltliche Dinge geboten werden. Doch immer
wieder stehen Boten an den Kreuzungen,
wo schmale Wege abzweigen, und wollen den
Menschen auf diese schmalen Wege
hinüberlocken. Jedoch nur selten gelingt es
ihnen, einen Menschen zu überreden, seinen
Weg auf der breiten Straße nicht
fortzusetzen, sondern den schmalen Weg zu benützen,
der schneller und sicher zum Ziel führt. Wenn
die Menschen auf Meine Boten hören
und ihr Geleit annehmen, dann ist ihnen
wahrlich geholfen, und bald werden sie ihre
Blicke nach oben wenden und mutig bergan
gehen, weil sie dort ein herrliches Ziel
erblicken, sie werden sich auch nicht
zurückhalten lassen von Hindernissen oder
Beschwerlichkeiten aller Art, sie folgen
ihrem Führer und überwinden alle
Schwierigkeiten, denn Meine Boten wissen
ihnen das Ziel so herrlich zu schildern, daß
sie alle ihre Kräfte anwenden, um es zu
erreichen. Aber nur wenige treten diesen
schmalen Weg überhaupt an, zumeist werden die
Boten nicht erst angehört, und vor
dem unwegsamen (beschwerlichen) Aufstieg
schrecken die Menschen zurück, die nur
ihres Körpers, aber nicht ihrer Seele
gedenken .... Der breite Weg aber ist ein Irrweg,
denn er führt unwiderruflich hinab in die
Tiefe, sie geraten in ein undurchdringliches
Gestrüpp und können sich nicht mehr daraus
befreien, es sei denn, sie rufen den Einen
um Hilfe an, von Dem sie wohl wissen, aber
nicht an Ihn glauben wollten .... Er allein
kann ihnen auch in diese Wirrnis Helfer
senden, die ihn befreien und einem anderen
Weg zuleiten, doch wenige nur bitten diesen
Einen um Hilfe, und ihr Ende wird
schrecklich sein. Denket immer daran, daß ihr
nicht über die Erde gehet, um zu
genießen und eurem Körper nur ein Wohlleben
zu schaffen, sondern glaubet, daß die
Seele zuerst bedacht werden soll. Und um ihr
zu helfen, nehmet alles Schwere geduldig
auf euch, gehet bewußt den schmalen Weg, der
von euch Kraft zum Aufstieg fordert,
und glaubet daran, daß er zum Ziel führt,
daß
er immer heller wird, je höher ihr steigt,
und daß euch Einer schon erwartet am Ende des
Weges, daß Er euch Boten
entgegensendet, die euch stützen und alle
Hindernisse überwinden helfen .... daß euer
Auge nur emporgerichtet zu sein brauchet, um
von oben auch Kraft und Licht zu
erhalten, daß ihr nicht fehlgehet und alle
Beschwernisse des Weges überwindet .... Aber
lasset euch nicht täuschen von den reizvollen
Bildern, die den breiten Weg einsäumen,
der nach unten, in den Abgrund führt. Euer
Ziel ist oben, im Licht, und wahrlich, es ist
nur eine kurze Mühe, die ihr aufbringen
müsset, um zur Höhe zu gelangen, doch diese
Mühe wird euch reichlich entlohnt, denn ihr
brauchet dann keinerlei Übles mehr zu
fürchten, wenn ihr das Ziel
nicht mehr außer
acht lasset .... Mich Selbst, Der Ich euch
einführen will in das Paradies, in das Reich
des Lichtes und der Seligkeit .... Dieses aber
kann niemals auf dem breiten Wege erreicht
werden, denn dieser ist Meines Gegners
Mittel, der euch alle Güter der Welt vor
Augen führen will, um euch von dem Ziel
abzuhalten, mit Mir wieder vereint zu sein.
Er wirkt nur auf die Sinne des Menschen
ein, Ich aber will eure Seelen gewinnen und
muß euch daher alles vorenthalten, was
eurer Seele schaden könnte, wozu alle
weltlichen Freuden und Genüsse zählen, denn
„Mein Reich ist nicht von dieser Welt ....“
Strebet ihr diese Welt an, dann gelanget ihr
nicht in Mein Reich, und darum meidet die
Welt, wo es nur möglich ist, selbst wenn ihr
allen Anforderungen, die das Erdenleben an
euch stellet, nachkommen müsset .... Aber
lasset sie nicht für euch zum Lebensinhalt
werden, sondern strebet nur Mein Reich an,
und ihr werdet es wahrlich nicht bereuen und
gern den schmalen Weg gehen, der zur
Höhe führt, weil ihr bald auch Mich erkennen
werdet in dem Führer, Der euch zur Seite
geht .... Denn Ich kann euch dann auch Selbst
begleiten, weil ihr Mich zum Ziel eures
Erdenwandels macht und weil Ich nun auch
erkenne, daß ihr euch abwendet von dem,
der euch nur die Welt verspricht und bietet
.... Und je weiter ihr euch entfernet von
jenem breiten Weg, desto leichter wird euch
nun auch der Aufstieg werden, denn immer
lichter werden die Höhen, denen ihr zustrebt,
bis euch dann hellster Glanz umfängt und
ihr eingehet in Mein Reich, das euch
ungeahnte Herrlichkeiten erschließen wird, und ihr
nun leben werdet in Licht und Kraft und
Freiheit und selig seid .... Amen
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17
Gefahr der Überheblichkeit .... B.D. Nr. 8281
24.9.1962
Wer sich Mein Wort zu Herzen nimmt: „Ihr seid
allzumal Sünder ....“, der wird auch
in tiefster Demut verbleiben, er wird sich nicht
überheben und auch kein hartes Urteil
fällen, denn die Erkenntnis, selbst noch
nicht vollkommen zu sein, wird ihn immer
dessen gedenken lassen, daß er ein schwacher
Mensch ist, der Meine Kraft und Stärkung
benötigt, und er wird demütigen Herzens zu Mir
kommen und Mich darum bitten ....
Wer dagegen von sich und seinem Wert
überzeugt ist, dessen Wesen wird Hochmut
verraten, der wird sich über seine
Mitmenschen überheben, und diese Überheblichkeit
wird sich äußern in einer
Geringschätzung des
anderen, in lieblosem Urteil und in der
Ansicht, ein höheres Wissen zu haben und
somit auch keine Belehrungen mehr zu
benötigen, sei dies nun irdischer oder
geistiger Art .... immer wird der überhebliche
Mensch glauben, die Stufe erreicht zu haben,
da er auf die Mitmenschen herabsehen
kann. Und es ist die Überheblichkeit wahrlich
Anteil Meines Gegners, die ihn in die
tiefste Tiefe hinabstürzte, denn er überhob
sich über Mich, seinen Gott und Schöpfer,
und er zog ein großes Heer der geschaffenen
Wesen mit hinab zur Tiefe. Allen diesen
gefallenen Wesen haftet noch viel des
überheblichen Geistes an, wenn sie als Menschen
ihre letzte Willensprobe abzulegen haben. Und
es ist die Überheblichkeit ein ganz
bedenkliches Zeichen der Unvollkommenheit,
gegen das der Mensch nun ankämpfen
muß im Erdenleben, bis er zur tiefsten Demut
Mir gegenüber gelangt und dann auch den
Mitmenschen gegenüber sich nicht mehr
hervortun wird, sondern volles Verständnis hat
für dessen Schwächen, weil er selbst seine
eigene Mangelhaftigkeit erkennt. Es gehört
aber tiefste Demut zu einer rechten Bindung
mit Mir, und sowie der Mensch sich als
sündig erkennt und bekennt, so wird er auch
zu Jesus Christus seine Zuflucht nehmen
und Ihn bitten, ihn frei zu machen .... Die
Demut wird ihn innig rufen lassen zu Ihm,
und er wird Gnade finden vor Seinen Augen
.... denn „dem Demütigen schenke Ich
Meine Gnade ....“ Und es kann kein Mensch von
sich annehmen, vollkommen zu sein,
solange er auf Erden wandelt .... Er kann nur
einen höheren Grad der Erkenntnis
besitzen, aber gerade dies wird ihn stets
demütiger werden lassen, weil er die Größe
seines Gottes und Schöpfers erkennt und die
unendliche Liebe, die dieser Gott und
Schöpfer Seinen Geschöpfen zuwendet, die das
Geschöpf wohl unsagbar beglückt, aber
es nicht überheblich werden lässet. Die
Überheblichkeit ist immer noch ein Zeichen
mangelhafter Erkenntnis, denn der Gegner
sucht das Licht zu trüben, der Gegner hat
noch sein Anteil am Menschen, wenn dieser von
sich und seinem Wert überzeugt ist ....
Ihr alle habt noch sehr anzukämpfen gegen
dieses Übel, denn immer wieder wird euch
Mein Gegner ein verkehrtes Hoheitsgefühl
einblasen, er wird es immer wieder
verstehen, eine Angriffsfläche zu finden, wo
er in euch einen Eigendünkel erwecken
kann. Und ihr alle sollet darum auf der Hut
sein und jedes Überheblichkeitsgefühl im
Keim zu ersticken trachten, denn immer sollet
ihr dessen gedenken, daß euer Heiland
und Erlöser Jesus Christus den Weg der
tiefsten Demut gegangen ist, um gerade für
euren Hochmutsfall Sühne zu leisten .... Ihr
sollt Seiner Qualen und Leiden gedenken,
die jene Sühne von Ihm forderte .... Und ihr
sollt wissen, daß euer Gang über die Erde
Folge ist jenes Falles zur Tiefe, den der
Hochmut veranlaßt hat. Die Rückkehr zu Mir
kann nur auf dem Demutswege erfolgen, und der
Erdenweg soll euch diese Erkenntnis
bringen, daß ihr schwache,
hilflose Wesen
seid, die Meine liebende Hilfe brauchen, um
wieder zur Höhe zu steigen, und die Mich
immer nur um Meine Hilfe angehen müssen,
wenn sie den Erdenweg erfolgreich zurücklegen
wollen. Wer aber noch überheblichen
Geistes ist, der ist noch entfernt von Mir, und
er wird Mich auch schwerlich finden.
Denn in ihm kann auch nicht die rechte Liebe
sich entfalten, die den Nächsten umfaßt,
sondern er wird sich in seiner
Überheblichkeit fernhalten von dem, dem er Liebe
schenken soll und da der Mensch nur reifen
kann durch ein Liebeleben, wird der
Überhebliche keinen geistigen Fortschritt
erzielen, sondern auf gleicher Stufe
stehenbleiben, wenn er nicht gar absinkt,
weil Mein Gegner ihn noch gefesselt hält.
Darum kämpfet an gegen dieses Übel, und
übet
an euch selbst scharfe Kritik, dann
werdet ihr Fehler entdecken, die euch klein
werden lassen, und ihr werdet herabsteigen
von dem Thron, den ihr selbst euch errichtet
habt in falscher Einschätzung eures
Wertes .... Die Demut allein wird euch reifen
lassen, denn ihr werdet dann von Mir
Gnaden empfangen im Übermaß, Ich werde Selbst
Mich eurer annehmen, denn in der
Demut tretet ihr Mir näher, und euer Gebet zu
Mir wird innig und hingebend sein, und
Ich werde euch eure Bitte gewähren, Ich werde
euch zu Mir ziehen als Meine Kinder,
denn ihr habt euch dann endgültig getrennt
von Meinem Gegner, der darum zu Meinem
Gegner wurde, weil er sich überhob über Den,
aus Dessen Kraft er hervorgegangen
war .... Amen
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19
Geistige Überlegenheit ist nicht geistige
Überheblichkeit .... B.D. Nr. 7730
23.10.1960
Die geistige Überlegenheit ist nicht zu
verwechseln mit geistiger Überheblichkeit ....
Wenn Ich einen Menschen einführe in die
Wahrheit, wenn er durch Mein Wort belehrt
wird, um wieder den Mitmenschen ein
tauglicher Lehrer zu werden, dann darf dieser
auch überzeugt sein Wissen vertreten, weil es
von Mir stammt, und er wird dann auch
dessen gewiß sein können, daß er die
reine
Wahrheit empfangen hat und daß diese
Wahrheit höher zu werten ist als
Menschenwissen, das nur der Verstand sich erworben
hat und das niemals Garantie für Wahrheit
ist, wenn Mein Geist nicht wirken konnte.
Von geistiger Überheblichkeit kann also dann
niemals gesprochen werden, wenn es um
das Vertreten der Wahrheit aus Mir geht, die
der Mensch direkt von Mir empfängt. Es
würde dann jegliche Zurückhaltung falsch
sein, wenn die Möglichkeit besteht, den
Menschen Mein Geistesgut zuzuführen. Nur
sollet ihr nicht die „Perlen vor die Säue
werfen ....“, d.h. dort reden, wo ihr offen
den Geist Meines Gegners erkennt, weil dort
auch die Wahrheit nicht erkannt wird als
solche und jegliche Reden vergeblich sind.
Wer aber von Meinem Geist belehrt wird, der
soll auch Meines Geistes Wirken
erwähnen, und er soll offen und bestimmt
eintreten für Mein Wort. Er wird dies auch
können, denn sowie er redet für Mich und Mein
Reich, bediene Ich Selbst Mich seiner
und rede durch ihn, und dann könnet ihr
wahrlich nicht sagen, es sei ein überheblicher
Geist, der aus ihm spricht. Wer einmal von
Mir in die Wahrheit eingeführt worden ist,
der steht auch selbst in der Erkenntnis, er
erkennt alle Zusammenhänge und kann also
auch darüber reden. Und wenn er der Wahrheit
seines Wissens sicher ist, weil er „durch
den Geist“ belehrt wurde, dann wird er auch
selbstsicher auftreten und falsche
Ansichten widerlegen oder gute Aufklärung
geben können, und dann kann er nicht
„überheblich“ genannt werden, sondern es muß
seine geistige Überlegenheit erkannt
und anerkannt werden; es muß die Wahrheit,
die er vermittelt, den Zuhörer
beeindrucken und ihm auch die innere
Gewißheit schenken, daß Ich Selbst es bin, Der
durch Menschenmund zu ihm spricht. Und da Ich
um den Willen Meiner Lichtträger
weiß, kann Ich auch Meine Gaben des Geistes
so verteilen, daß sie auch gewertet
werden .... Und Ich wähle Mir daher Selbst
Meine Diener aus, die den Auftrag haben,
die reine Wahrheit weiterzuleiten .... Und
wer guten Willens ist, der erkennt die
Wahrheit und nimmt sie dankend in Empfang
.... wer guten Willens ist, wird mit den
Wahrheitsträgern zusammengeführt, auf
daß
auch er in die Wahrheit geleitet wird je
nach seinem Willen. Und immer sollet ihr
daran denken, daß Ich nur dem Demütigen
Meine Gnade schenke .... daß also ein Mensch,
der überheblichen Geistes ist,
nimmermehr die Gnadengabe von Mir zugeleitet
bekommen könnte, weil nur ein tief
demütiges Herz aufnahmefähig dafür ist
oder
ihr alles verwerfen müßtet, was euch
gebracht wird .... was ihr aber bei ernster
Prüfung nicht werdet tun können. Geistige
Überlegenheit ist nur die volle Gewißheit, in
der Wahrheit zu stehen, und diese verlange
Ich von Meinen Lichtträgern, ansonsten sie
nicht voll überzeugt die Wahrheit aus Mir
vertreten könnten ihren Mitmenschen gegenüber
.... Und es ist dies nötig, daß den
Menschen Licht gebracht werde, die in der
Finsternis des Geistes wandeln; es ist nötig,
daß ihnen der Weg erleuchtet werde, der zur
Höhe führt, denn auf dunklen Wegen
kommet ihr Menschen nicht vorwärts, sondern
ihr werdet immer weiter der Tiefe
zustreben. Darum werde Ich euch immer wieder
das Licht zuleiten, und selig, der es
annimmt .... selig, der den Weg geht, der ihm
im Licht der Wahrheit gezeigt wird ....
Amen
««««
20
Lebensschicksal förderlich zum Ausreifen ....
B.D. Nr. 7524
17.2.1960
Es wird euch von Meiner Seite aus jede
Entwicklungsmöglichkeit geboten, denn euer
ganzer Lebenslauf ist so von Mir bestimmt,
daß er euch immer neue Gelegenheiten gibt,
an eurer Seele zu arbeiten. Immer wieder
treten an euch solche Gelegenheiten heran, wo
ihr euch bewähren müsset, wo ihr euren Willen
tätig werden lassen müsset, wo ihr also
euch selbst dazu einstellen müsset und es nun
darauf ankommt, wie ihr euer Handeln
und Wollen mit Meinen Geboten der Gottes- und
Nächstenliebe in Einklang bringet, die
allem eurem Tun und Lassen zugrunde liegen
sollen. Und euer Lebensschicksal ist nur
ausgerichtet, daß ihr angeregt werdet zum
Liebewirken .... Immer wieder werden euch
Gelegenheiten geschaffen, wo ihr des Nächsten
gedenken könnet und dann auch eure
Liebe zu Mir unter Beweis stellet. Mir geht
es nur darum, euch zur Umgestaltung eures
Wesens zu helfen, und darum werde Ich auch
immer Mich so äußern, daß euch
Möglichkeiten geboten sind, diese
Umgestaltung vorzunehmen. Euer Lebensschicksal
ist von Mir bestimmt, doch immer nur so, daß
es euch zum Besten dienet, daß eure
Seele dadurch ausreifen kann, wenn euer Wille
gut ist, also eurer Vollendung auf Erden
gilt. Dann könnet ihr in allem, was euch
begegnet, immer nur Meine Hand erkennen, die
euch so lenkt, daß es für eure Seele zum
Vorteil ist. Und deshalb sollet ihr auch alles
ergeben auf euch nehmen, was schicksalsmäßig
an euch herantritt .... Es ist dies in
Meinem Plan von Ewigkeit so vorgesehen, und
dieser Plan ist wahrlich in Liebe und
Weisheit entworfen, und er wird in Liebe und
Weisheit ausgeführt, immer zu eurem
Heil. Es gibt also eigentlich kein Unheil für
euch, denn ob es auch irdisch als solches
erscheint, so ist es doch geistig nur eine
Ausreifungsmöglichkeit für eure Seelen, und
nur an euch selbst liegt es, ob ein solches
Unheil für euch zum Heil wird, ob es sich
segensreich an eurer Seele auswirkt. Es liegt
an eurem Willen, wie dieser sich dazu
einstellt, ob er die Bindung mit Mir sucht
und festhält und dann alles ihm zum Segen
gereichen wird, was er nun auch tut und
denkt. Alles, was schicksalsmäßig über einen
Menschen kommt, muß seine gute Auswirkung
haben für einen Menschen, der sich
innig Mir verbindet, denn dieser wird nicht
von Mir verlassen und auch über alles
scheinbar schwere Erleben hinwegkommen, weil
Ich Selbst ihm zur Seite stehe durch
seine innige Bindung mit Mir. Und so löst
sich eigentlich sein Schicksal von selbst und
nimmt einen guten Verlauf, sowie der Mensch
nur mit Mir verbunden ist und bleibt.
Und die Bindung mit Mir ist Zweck und Ziel
jeglichen Geschehens, die aber nicht jeder
Mensch anknüpft und darum oft lange leiden
muß, bevor er den Weg nimmt zu Mir, Der
Ich dann auch alles Schwere von ihm nehmen
kann, wenn er sich Mir anvertraut und
Mich um Hilfe bittet. Aber er soll immer
bedenken, daß von Mir aus immer nur sein
Ausreifen auf Erden begünstigt wird und daß
alles, was über einen Menschen kommt,
diesem Ausreifen dienet .... er soll daran
denken, daß es an ihm selbst liegt, wie lange
ihn solche Schicksalsschläge belasten, und
daß er frei wird davon, sowie er selbst die
innige Bindung eingeht mit Mir .... er soll
daran denken, daß es nur allein um diese
innige Bindung geht, daß er zurückkehren soll
zu Mir, von Dem er selbst sich einst
freiwillig trennte .... Amen
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21
Über Enthaltsamkeit und Kasteiung .... B.D.
Nr. 7736
2.11.1960
Was euch auch bewegen mag, in der
Enthaltsamkeit zu leben .... ihr sollet nicht euren
Körper dadurch schwächen, denn ihn gab Ich
euch, auf daß eure Seele darin zur Reife
gelange, und ihr habt die Pflicht, das Gefäß
für eure Seele zu erhalten, solange ihr auf
Erden lebt .... Ihr werdet es verstehen, daß
ein geschwächter Körper nicht die Aufgabe
erfüllen kann, die ihm schicksalsmäßig
zugewiesen wurde, und Ich will es wahrlich
nicht, daß ihr euch selbst untauglich machet
auch für die Arbeit, die ihr irdisch zu
leisten habt. Doch auch eure geistige
Entwicklung mache Ich nicht davon abhängig, daß
ihr euch kasteiet, daß ihr dem Körper
vorenthaltet, was er zur Erhaltung braucht, was
seiner Ertüchtigung dienet. Es werden im
Erdenleben Anforderungen an euch gestellt,
denen ihr nachkommen müsset, um auch ein
taugliches Glied in der Menschheit zu
sein .... Und ihr brauchet auch dazu Kraft,
die ihr immer wieder erneuern müsset
dadurch, daß ihr dem Körper Speise und Trank
zuführet in gerechter Menge .... Doch ihr
sollet nicht das Maß überschreiten, denn
solches ist euch wahrlich nicht dienlich ....
Aber ihr sollet auch den Körper nicht darben
lassen und ihn dadurch schwächen ....
Denn solches ist nicht Mein Wille, Der Ich
euch naturgesetzlich erschaffen habe, d.h.
dem Körper nicht umsonst Funktionen gab, die
sein Leben fördern, die ihn erhalten,
solange es Mein Wille ist. Und ihr sollet
Meine Weisheit achten, die den menschlichen
Körper gerade so erschaffen hat, wie ihr ihn
benötigt, um eurer Seele das Gefäß zu sein,
in dem sie ihre Erdenaufgabe erfüllen soll:
auszureifen für das geistige Reich .... Doch
dabei ist zu beachten, daß ihr die
Naturgesetze einhaltet, daß sowohl ein Zuviel als auch
ein Zuwenig verkehrt ist, daß ihr Maß halten
sollet in allen Dingen, daß ihr aber nicht
durch übermäßiges Kasteien den
Körper
untauglich machet für seine Aufgabe .... wie
auch umgekehrt jedes Zuviel vom Übel ist und
der Seele geistigen Schaden eintragen
kann. Und darum haltet euch einfach an die
Naturgesetze, lebet einfach und bescheiden
und immer euch Meinen Segen erbittend ....
Und es wird euch nichts schaden, es wird
nichts euer geistiges Ausreifen beeinflussen,
es wird euer Körper nicht vorzeitig
geschwächt sein, und auch von Krankheiten
werdet ihr verschont bleiben, wenn ihr
nicht wider die Naturgesetze sündigt ....
wenn ihr auch eurem Körper eine geistige
Aufgabe zuerkennet und ihm helfet, indem ihr
ihn gesund erhaltet und ihm nicht
entziehet, was er braucht für sein Bestehen
.... Und bittet nur darum, daß ihr immer das
rechte Maß erkennet .... daß nicht die Liebe
zum Körper größer ist als die zur Seele;
bittet darum, daß Ich dem Körper stets die
Kraft gebe, seine Erdenaufgabe zu leisten.
Und wenn ihr so in Meinen Willen einzugehen
bemüht seid, dann wird euch auch keine
Krankheit mehr schrecken, denn dann wisset
ihr, daß auch diese nur dazu verhilft,
Körper und Seele zu vergeistigen .... Aber
suchet eine solche Vergeistigung nicht durch
Kasteiung zu erreichen, die den Naturgesetzen
widerspricht, die auch einen gesunden
Körper zur Krankheit führen kann, die dann
aber selbstverschuldet ist. Überwindet alle
Begierden, die nicht zur Erhaltung des
Körpers dienen .... kämpfet an gegen solche,
dann lebet ihr in gerechtem Maß, und es wird
auch eure Seele ausreifen können .... Doch
in jeglicher Übertreibung liegt ein Nachteil
für die Seele, weil ein gewisser geistiger
Hochmut oder Ehrgeiz den Menschen antreibt,
Außergewöhnliches zu leisten um seiner
Seelenreife willen. Doch wie Ich den Körper
erschaffen habe, so soll er euch auch
dienen .... was der Körper naturgesetzlich
verlangt, das soll ihm gegeben werden ....
Dann wird er auch seine Aufgabe erfüllen, als
Gefäß für die Seele dieser zum Ausreifen
zu verhelfen, und er wird die Zeit gut
nützen, die ihm nach Meinem Willen gesetzt ist
auf Erden .... Amen
««««
22
Dringende Mahnung zum Lösen von der Materie
.... B.D. Nr. 3821
9.7.1946
Erfasset die Zeit und richtet euer Leben
danach ein .... Wer sich in dieser Zeit nicht
von den Gütern der Welt zu lösen vermag, der
wird einen schweren Stand haben in der
letzten Zeit vor dem Ende, denn ihm wird
alles genommen werden, so er nicht zu den
ganz Verworfenen gehört, denen alles gegeben
werden wird, auf daß sie sich gänzlich
von Mir lossagen. Ich muß euch dann gewaltsam
das nehmen, was ihr freiwillig nicht
aufgeben könnt, will Ich euch davor retten,
dem ganz zu verfallen, der euer ewiges
Verderben will. Denn die irdische Materie ist
sein Anteil und darf nimmer euer
Lebensprinzip sein, sondern ihr sollet die
Materie nur nutzen zur Deckung der nötigsten
körperlichen Bedürfnisse, um eure Seelen
desto reichlicher bedenken zu können ....
Denn dies allein tut not in der kommenden
Zeit, weil euch nur noch kurze Zeit bleibt bis
zum Ende. Füllet ihr sie aber aus mit der
Sorge um euer leibliches Wohl, dann wird die
Seele karg bedacht werden und unsäglich zu
leiden haben, will Ich sie noch erretten vor
dem Untergang. Darum entziehet dem Körper
alles Entbehrliche, und bedenket damit
euren Nächsten, der hilfsbedürftig ist, denn
die Not wird groß sein durch Meine
Zulassung. Erkennet die letzte Zeit vor dem
Ende daran, daß eine große Not über die
Erde geht, die ihr allein nicht abwenden
könnet und die noch verschärft wird durch
Meinen Willen, durch Meinen letzten Eingriff
vor dem Ende. Dann müsset ihr alle es
erkennen, daß Ich euch nur das wenigste für
den Körper belassen will, daß Ich eure
Sinne mehr auf die Seele, auf das Geistige
richten will, und beuget euch ergeben
Meinem Willen. Lasset den Körper unbeachtet,
und sorget nur noch für eure Seele, dann
übernehme Ich die Sorge um euer leibliches
Wohl und erhalte euch bis zum Ende, und
ihr werdet auch den letzten Lebensabschnitt
ertragen können, weil Ich euch helfe. Und
so machet euch frei von aller irdischen
Materie, löset euch im Herzen davon, und was
ihr besitzet, teilet gern mit dem Nächsten,
der hilfsbedürftig ist. Und ihr werdet trotz
äußerlich einfachster Verhältnisse nicht
zu
darben brauchen, ihr werdet leben und
wirken können, weil eure Seele doppelt
empfängt, was euer Körper hingibt. Ich muß
euch die irdischen Güter nehmen, so ihr sie
nicht freiwillig aufgebet, Ich muß eine
gewaltsame Lösung bewerkstelligen, so ihr zu
schwach seid, euch selbst davon zu
trennen. Um weites besser jedoch ist es, so
ihr die Trennung im Herzen zuvor schon
vollzieht, so ihr euch nicht mehr zum Sklaven
der Materie machen lasset, sondern frei
aus euch heraus Mir alles anheimstellt, so
ihr alles, was ihr besitzet, Mir aufopfert ....
Dann gebe Ich euch zurück, was ihr benötigt,
und mache euch auch das irdische Leben
leichter, und ihr werdet die Zeit bis zum
Ende recht nützen für die Seele. Denn so Ich
euch sage, daß euer Leben nur noch kurz ist,
wofür sorget ihr dann noch ängstlich ....?
Alles irdische Gut müsset ihr zurücklassen
mit eurem Leibestode, die Seele aber bleibt
noch daran gekettet auch im geistigen Reich,
so sie sich nicht zuvor schon gelöst hat auf
Erden. Und dazu will Ich ihr verhelfen, auf
daß sie auf Erden schon überwinden lernet
und frei wird von jeglichem Verlangen danach
.... Löset euch von der Materie .... Diesen
Ruf lasse Ich dringlicher denn je erschallen,
denn die Sorge um eure Seele ist das
Wichtigste in kommender Zeit .... Amen
««««
23
Liebe .... Haß .... B.D. Nr. 0765
31.1.1939
Siehe, Mein Kind, mit offenen Armen komme Ich
euch entgegen, die ihr von Mir
empfangen wollt. Die Sehnsucht des Herzens
wird euch Meine Liebe kundgeben, im
Verlangen nach Mir wird sich Meine Liebe zu
euch äußern, und dies wird auch der
Zustand sein im Jenseits, daß ihr gleichfort
nach Mir verlanget und Meine Liebe euch
Erfüllung gibt fort und fort. Sehet, die
Liebe habe Ich euch in das Herz gelegt, auf daß
ihr dereinst in Seligkeit schwelgen sollt, so
eurer Liebe Erfüllung wird. Ich habe aber
auch in euch den Trieb gelegt vom Gegenteil,
weil ihr nur durch Überwindung dieses
Triebes den Glückseligkeitszustand erringen
könnt, und so soll euer Streben auf Erden
gerade dem Bekämpfen des Hasses, dem Gefühl
der Lieblosigkeit in höchster Potenz
gelten, denn es vergiftet der Haß eure Seele
in so zerstörender Weise .... es vernichtet
der Haß alles, was die Liebe aufbaut .... Es
kann der Mensch mit dem Gefühl des Hasses
in seinem Herzen nimmermehr zur
Vollkommenheit gelangen, denn der Haß ist ja
Anteil des Bösen .... Der Haß ist so
verderbenbringend und so unsäglich die Seele
bedrückend .... er ist das ärgste Übel
....
er ist der Feind aller guten Gesinnung .... er ist
ein Laster, das alles Gute und Edle erdrückt
.... er ist der Ursprung der Sünde .... Ein
Herz, das dem Haß erliegt, ist unfähig jeder
edlen Regung .... Es kann, wo Haß regiert,
keine Tugend geübt werden. Demut, Sanftmut,
Milde und Erbarmen .... es sind dies
völlig fremde Begriffe dem Herzen, das vom
Haß beherrscht wird; denn es kennt der
Mensch ja nimmer die Liebe, und diese ist
doch notwendig, will der Mensch tugendhaft,
gut und Gott-gefällig leben. Wie entsetzlich
die Auswirkungen des Hasses sind, wird
der Mensch erkennen im Jenseits .... wie
verzerrt die Seele dessen ist, der im Erdenleben
unter dem Einfluß des Hasses stand. Wollten
die Menschen doch bedenken, daß die
Gegenmacht volle Gewalt über ein im Haß
stehendes Erdenkind bekommt, daß es ihm
immer schwerer wird, sich dieser Macht und
dem Einfluß zu entwinden, daß es ihm
auch immer schwerer wird, zur Liebe
zurückzufinden, und daß einem solchen Menschen
von anderer Seite keine Rettung kommen kann,
wenn er nicht ernstlich bemüht ist, sich
selbst aus der Gewalt des Bösen zu befreien.
Solange er sich diesem Einfluß nicht
entzieht durch den festen Willen, sich in der
Liebe zu üben, ist es unsagbar schwer, frei
zu werden. Es ist wohl verständlich, daß oft
der Mensch geradezu hineingedrängt wird
in Gefühle des Hasses, wenn er die
Lieblosigkeit anderer Menschen betrachtet und
verfolgt und Ungerechtigkeit und scheinbar
erfolgreiche Handlungsweise dieser
beobachtet, aber immer muß er daran denken,
daß es einen Gott im Himmel gibt, Der
jede Ungerechtigkeit vergelten wird zu seiner
Zeit .... Er muß auch dagegensetzen, daß
Jesus Christus in aller Liebe selbst denen
vergab, die Seinen Tod verschuldeten, und daß
nie und nimmer das Rachegefühl in Ihm
Oberhand gewann, sondern immer nur voller
Liebe Er das Gebaren der Erdenkinder mit
Nachsicht und Milde vergalt. Es soll die
Liebe ja den Haß besiegen, und es müssen
daher die Kinder auf Erden gleichfalls sich
bemühen, das Gefühl des Hasses zu ersticken,
so es sich im Menschen zu rühren
beginnt .... und immer nur mit Liebe vergelten,
auch wenn die Versuchung zu stark ist,
bittersten Haß gegen die Bedrücker der
Menschen zu empfinden. Die meisten Menschen
irren, da sie sich selbst für äußerst
hochstehend halten und glauben, ihre Macht recht
fühlbar äußern zu müssen den
Untergebenen
gegenüber, doch dort soll der Mensch nicht
hassen, sondern in aller Liebe den
anderen
belehren wollen. Er soll zuerst an seine
eigene Seele denken, die geschützt werden
soll vor der Gefahr des Hasses, ihr Ringen ist
mitunter ein so unsagbar schweres, doch die
Überwindung dieser der Seele
schädlichsten Eigenschaft wird zur
Vollkommenheit führen, denn es hat dann die Liebe
gesiegt über den Widersacher .... Es ist der
Haß unschädlich gemacht worden und mußte
unter der Kraft der Liebe zunichte werden,
und die Seele wird einem solchen Bemühen
dankbar sein, denn ihr ward Erlösung aus
bitterer Pein .... Amen
««««
25
Gerechtigkeitsgefühl .... Verurteilen des
Mitmenschen .... B.D. Nr. 1869
30.3.1941
Das Gerechtigkeitsgefühl muß dem Menschen
innewohnen, ansonsten er kein Urteil
fällen kann über eine lieblos erscheinende
Handlungsweise. Wer sich selbst so erhaben
fühlt, daß er keinen Widerspruch duldet, weil
er sich unfehlbar glaubt, der wird auch
niemals gerecht denken, denn er billigt dem
Menschen nicht das gleiche Recht zu wie
sich selbst. Es ist ein großer Unterschied zu
machen zwischen den Menschen. Wer sich
selbst und sein Handeln einer strengen Kritik
unterzieht, der wird sich auch stets
bemühen, andere Menschen gerecht zu
beurteilen. Wer jedoch alle Fehler nur bei dem
Mitmenschen sucht und sich selbst frei von
Fehlern glaubt, der betrachtet jede
Handlungsweise nur vom Standpunkt des
Erhabenen, und also ist sein Urteil falsch. Ein
jeder Mensch kann irren, ein jeder Mensch
kann fehlen .... Doch er muß sich selbst
erkennen, dann kann er ankämpfen gegen seine
Fehler und also sich veredeln .... Wer
aber nicht einen Fehler an sich selbst
erkennt, der strebt auch nicht nach
Vollkommenheit. So er lieblos handelt, wird
es ihm nicht bewußt, er gibt sich keine
Rechenschaft darüber und ist unfähig, sein
Handeln gerecht zu beurteilen. Es mangelt
ihm an Gerechtigkeitsgefühl, er wird immer
sein eigenes Handeln unantastbar finden,
den Mitmenschen aber um geringer Fehler
willen herabzusetzen versuchen. Darüber
muß der Mensch sich klar sein, daß er kein
Recht hat, dem Mitmenschen eine unedle
Handlung zum Vorwurf zu machen, solange er
selbst nicht auf einer sittlich hohen Stufe
steht. Er soll immer an seine eigene
Unzulänglichkeit denken, wenn er die des
Mitmenschen ihm vorwerfen will. Wem aber der
Gerechtigkeitssinn innewohnt, wird
auch nicht so schnell urteilen über den
Mitmenschen, denn er wird versuchen, sich in
die gleiche Lage zu versetzen, und dann auch
Verständnis haben für die Schwächen und
Fehler des anderen. Um das zu können, muß er
aber auch wahrhaftig sein, er muß die
Dinge sehen, wie sie sind .... er darf sich
nicht zu hoch einschätzen, den Mitmenschen
aber zu niedrig, denn dann wird er seine
eigenen Fehler mit einem anderen Maßstabe
messen als die Fehler des anderen, und das
scheidet jedes gerechte Denken und Urteilen
aus. Es ist so unvergleichlich wertvoll,
streng mit sich selbst ins Gericht zu gehen, es
bleibt der Mensch dann sich selbst treu, und
er wird nicht durch Eigenliebe dem
Mitmenschen ein Unrecht zufügen, indem er
dessen Handlungsweise ungerecht
verurteilt und sich selbst erhaben fühlt ihm
gegenüber. Und so betrachte der Mensch
zuerst sich und sein Handeln, bevor er das
des Mitmenschen kritisiert und sich zu
dessen Richter aufwirft .... Amen
««««
26
Vollkommenheit bedeutet Angleichung an
göttlichen Willen .... B.D. Nr. 7893
14.5.1961
Ein lebendiger Glaube kann wahrlich Berge
versetzen .... Und ihr würdet über alle
Elemente der Natur gebieten können, hättet
ihr diesen lebendigen Glauben .... Ihr würdet
euren Willen auf Menschen und Tiere
übertragen können, wenn ihr im lebendigen
Glauben dadurch helfen wolltet in irdischer
Not .... Und ihr würdet dann immer wirken
mit Meiner Kraft, weil ihr im lebendigen
Glauben innigst mit Mir verbunden seid und
dann Meine Kraft unbegrenzt nützen könnet.
Was aber heißt es, einen lebendigen
Glauben zu besitzen? .... Es heißt dies,
einen so hohen Liebegrad zu besitzen, daß ihr in
vollster Erkenntnis steht, um alle
Zusammenhänge wisset und nun auch wisset um eure
einstige Beschaffenheit, als ihr überaus
mächtig und weise von Mir ausgegangen
waret .... Dieses Wissen, das ihr .... als
selbst zur Liebe geworden .... nun besitzet, lässet
euch an nichts mehr zweifeln, weil ihr nun
auch Mich und Mein Wesen recht erkennet,
das in sich Liebe, Weisheit und Macht ist
.... Und da ihr als Meine Ebenbilder einst
erschaffen waret, erkennet ihr auch, daß euch
die gleiche Macht innewohnet, wenn ihr
im Verband stehet mit Mir, oder auch: weil
ihr im Verband stehet mit Mir .... Dann also
ist euer Glaube lebendig, ihr seid voll
überzeugt, daß ihr alles vermögt .... Ihr wendet
nun aber auch eure Macht an eurer inneren
Erkenntnis gemäß. Ihr werdet nun niemals
etwas auszuführen suchen, was nicht in Meinem
Willen wäre, denn euer Wille ist dann
auch der gleiche wie der Meine, weil ihr zur
Erkenntnis, zum Licht, zum rechten Wissen
gelangt seid .... Einen lebendigen Glauben zu
haben ohne die Liebe ist nicht möglich ....
Die Liebe aber verbürgt auch einen Einblick
in Meinen Heilsplan von Ewigkeit .... Die
Liebe verbürgt, daß ihr richtig denkt und
handelt, daß euer Wille gleich gerichtet ist dem
Meinen, daß ihr nicht wider Meinen Heilsplan
von Ewigkeit wirken werdet, wenn in
euch die rechte Erkenntnis ist, wenn ihr im
Licht der Wahrheit wandelt. Denn ob ihr
dann auch einen lebendigen Glauben besitzet,
der alles zu leisten euch fähig macht, so
werdet ihr doch nicht die euch nun
innewohnende Glaubenskraft nützen zum Wirken
entgegen Meiner Liebe und Weisheit .... denn
euer Wille, der sich dann auch dem
Meinen angeglichen hat, verhindert solches,
so daß also auch jedes Liebewerk am
Nächsten, das der lebendige Glaube
vollbringt, auch Meinem Willen entsprechen wird,
wenn es zu dessen Seelenheil dienet. Denn
Mein Ziel ist und bleibt die Seligwerdung
Meiner Geschöpfe, das Ausreifen der Seelen,
die Rückführung des einst gefallenen
Geistigen zu Mir. Und Meine Liebe und
Weisheit wird immer nur diesem Ziel
entsprechend sich äußern. Und da Ich seit
Ewigkeit weiß um den Willen der Menschen,
ist auch Mein Heilsplan seit Ewigkeit
festgelegt, und er wird nicht umgestoßen
werden können von Menschen, denen es noch an
der tiefen Erkenntnis mangelt ....
Wollet ihr mächtig sein auf Erden und Großes
vollbringen, dann müsset ihr die Liebe in
euch entfachen zu höchster Glut .... Diese
Liebeglut aber strahlt hellstes Licht aus, und
in diesem Licht erkennet ihr Mich und Mein
Wesen, das Liebe, Weisheit und Macht
ist .... Dann aber wisset ihr auch um Mein
Ziel und um Meinen überaus weisen
Liebeplan .... Und es würde euch dann
wahrlich nicht einfallen, diesem Plan
entgegengesetzt euch zu betätigen .... Ihr
würdet nur immer in Liebe auf eure
Mitmenschen einzuwirken suchen, daß auch sie
sich zur Liebe gestalten, weil ihr
erkennet, daß die Liebe der einzige Weg ist
zur Höhe, zu Mir und zum ewigen Leben ....
Ein lebendiger Glaube ist das
Zeichen einer
hohen Seelenreife, eines hohen Liebegrades,
der diesem Glauben das Leben gibt .... Und
ihr könnet wahrlich in einem solchen
Glauben auch Berge versetzen .... Ihr werdet
aber immer im Verband mit Mir wirken,
weil euch eure Liebe innig mit Mir
zusammengeschlossen hat. Und dann wisset ihr um
Meinen Willen, ihr fühlt ihn in eurem Herzen,
und ihr handelt danach. Dieser Wille aber
wird niemals entgegen Meiner Liebe und
Weisheit gerichtet sein .... Denn auch in euch
kann kein verkehrter Wille wirken, auch ihr
werdet dann nur noch denken und wollen
gleich Mir, auch euch wird dann nur noch die
Erlösung des Geistigen wichtig sein, und
ihr werdet den Seelen helfen wollen, die noch
in der Finsternis schmachten. Irdische
Begehren aber werden euch fremd sein und euch
niemals veranlassen, die Kraft des
Glaubens wirksam werden zu lassen .... Amen
««««
28
Mißbrauch der Gaben,
die den Menschen vom Tier unterscheiden ....
B.D. Nr. 2083
22.9.1941
Der ungetrübte Lebensgenuß ist Ziel und
Streben
des Menschen, der noch in
dunkelster Geistesnacht auf Erden wandelt.
Und sowie er Erfüllung findet, kostet er das
Leben voll aus und lebt also nur dem Körper,
während die Seele leer ausgeht, und dieser
Zustand ist so überaus unvollkommen zu
nennen, wenn der Mensch sich zufriedengibt
mit nur körperlichen Genüssen. Es zeugt dies
von rein materieller Einstellung, es ist
dann der Mensch lediglich eine Form ohne
Inhalt, er ist nicht anders, d.h. höher zu
bewerten als jegliche Kreatur, der Verstand
und freier Wille mangelt, denn letzterer
wird von dem Menschen nicht genützt oder in
völlig verkehrter Weise. Die Gaben, die
den Menschen vom Tier unterscheiden, sollen
die Höherentwicklung der Seele
bezwecken, ihre Anwendung soll lediglich die
Umgestaltung der Seele zuwege bringen.
Der Mensch aber nützet diese Gaben nur zum
gesteigerten Wohlleben des Körpers, und
also mißbraucht er sie. Die Lebenslage des
einzelnen ist dabei nicht ausschlaggebend,
denn schon das Streben nach den Genüssen des
Lebens ist Mißbrauch der ihm
zugehenden Lebenskraft und der ihm durch
Gottes Liebe geschenkten Gaben. Ob ihm
das Leben Erfüllung bringt oder nicht, ändert
nichts an der Tatsache, daß er durch sein
Begehren die Dunkelheit der Seele
verschlimmert, denn das Sinnen und Trachten
danach hält die Seele von ihrer eigentlichen
Aufgabe zurück. Also es kann das Leben
des Menschen leer bleiben und arm an
irdischen Freuden und bringt ihm dennoch keine
seelische Höherentwicklung, weil das
Verlangen auf irdischen Genuß gerichtet ist.
Ihnen wird die Erfüllung oft versagt, um sie
von ihrem Sinnen und Trachten
abzuwenden, dem geistigen Erleben zu, und sie
finden doch nicht den Weg ins geistige
Reich. Höchstes Ziel ist und bleibt ihnen
irdisches Glück .... Und eine solche
Einstellung verringert nicht die Gottferne,
ist also Ursache eines unvorstellbar
folgenschweren Mankos am Ende des
Erdenlebens, und dieses Manko ist nicht mehr
auszugleichen, sowie die Seele den irdischen
Leib verlassen hat. Wiederum kann eine
kurze Erdenzeit genügen, das Versäumte
nachzuholen, wenn es der Mensch ernst nimmt
mit seiner seelischen Gestaltung. Und darum
treten in den letzten Lebensjahren immer
öfter die Gelegenheiten an den Menschen
heran, die er nur zu nützen braucht und die
ihm, so er willig ist, unvergleichlichen
Segen eintragen können, denn Gott läßt
irregeleitete Seelen nicht ohne Beistand,
auch wenn der Mensch ihn nicht bejaht, d.h.
durch seine Einstellung zu weltlichen Freuden
und irdischem Gut sich dem Gegner
Gottes zuwendet. Er ringt um dessen Seele bis
zu seinem Tode. Immer wieder ist Er mit
Seiner Hilfe bereit und leitet ihn so, daß
seine Gedanken hingelenkt werden in geistiges
Gebiet. Und immer wieder wird seinem Willen
Gelegenheit gegeben, sich zu
entscheiden. Denn das ist göttliche Liebe,
die nicht fallenläßt, was sich Ihm entziehen
will. Doch bestimmend eingreifen in den
Willen des Menschen wird Gott niemals, aber
so offensichtlich die Menschen
zusammenführen, die einander ergänzen können, d.h.,
Er läßt unwissende Menschen in Verbindung
treten mit solchen, die gebend und
belehrend ihnen dienen können. Es ist oft
eine schwere Aufgabe, solange die Welt noch
reizt und dadurch der Wille geschwächt ist
für die Entgegennahme geistiger
Wahrheiten. Doch zuweilen genügen auch nur
geringe Versuche, daß der Mensch
aufnahmefähig dafür wird .... und zwar, wenn
die Welt ihn karg bedenkt .... Unerfülltes
Verlangen kann auch dazu
führen, daß das
Verlangen überwunden wird, und dann war
es segensreich. Es ist dem Menschen dann der
Kampf gegen sich selbst, gegen die
eigene Begierde, leichtgemacht worden, indem
ihm die Erfüllung versagt blieb. Und es
ist dies auch eine Gnade Gottes, die zur
rechten Entscheidung des freien Willens führen
kann. Was die Menschen oft so bitter und hart
verurteilen, dafür werden sie dereinst
Gott danken, so es zum rechten Erfolg geführt
hat .... oder es bitter bereuen, wenn ihr
Wille auch diese Gnade unbeachtet ließ ....
Amen
««««
30
Mißbrauch göttlicher Gaben (Talente) ....
B.D. Nr. 8660
31.10.1963
Glaubet nicht, daß ihr ungestraft Meine
Ordnung von Ewigkeit umstoßen könnet,
glaubet nicht, daß euch ein Segen erwächst
aus einem Tun, das Meiner gesetzlichen
Ordnung widerspricht. Und es wird dies immer
der Fall sein, wenn ihr die Gaben
mißbrauchet, die ihr empfanget als Mensch,
die also Funktionen in euch auslösen .... die
euren Willen zum Wirken veranlassen .... Der
Mensch ist kunstvoll beschaffen, er ist ein
Schöpfungswerk, das Meine Liebe, Weisheit und
Macht beweiset, alle seine Funktionen
sind sinnvoll und konnten nur von einem
Schöpfer erdacht werden, Dessen Weisheit
unübertrefflich ist .... nur daß die
körperliche Beschaffenheit verschieden ist, daß nicht
alle Menschen über die gleichen Fähigkeiten
verfügen und auch der Wille, sie zu
verwerten, schwächer oder stärker ist. Also
es sind die Menschen verschieden veranlagt
in ihrem Können und Wollen .... sie werden
auch verschieden stark von Meiner Kraft
durchflutet, weil dies auch vom Willen des
Menschen abhängig ist, ob er Meine Kraft
anfordert, die ihm immer zur Verfügung steht,
oder ob er nur seine Lebenskraft nützet,
die naturmäßig auch schwächer oder
stärker
ihm zuströmt. Also es kann ein Mensch in
vollster körperlicher Gesundheit über mehr
Lebenskraft verfügen als ein Mensch, der
einen geschwächten Körper besitzt; letzterer
aber kann wieder durch direkte
Anforderung Meiner Kraft die eigene Kraft
merklich erhöhen und daher auch
Leistungen vollbringen, die die des
Mitmenschen übertreffen. Und so auch sind dem
Menschen Talente mitgegeben, die auch in
verschiedener Weise zum Ausdruck
kommen. Alle diese Talente sind Gaben
Meinerseits, Gnadengeschenke, die der Mensch
im Erdenleben richtig verwerten soll, indem
er wieder dem Mitmenschen dienet nach
seinen Kräften, denn alle Talente wird er
entwickeln wollen und dadurch entweder zum
Segen oder zur Freude wirken, vorausgesetzt,
daß sich der Mensch immer in der
göttlichen Ordnung bewegt. Doch alles
Göttliche kann durch Einwirken Meines
Gegners auch verzerrt werden .... Denn was er
tun kann, um die göttliche Ordnung
umzustoßen, das wird er nicht unversucht
lassen .... Je mehr nun der Mensch ihm hörig
ist, je mehr der Gegner in ihm den Glauben an
einen Gott zerstören kann, wird er ihn
auch beeinflussen können, die in ihm ruhenden
Fähigkeiten .... die Talente .... verkehrt
auszubilden. Er wird ihm den Sinn nehmen für
alles der göttlichen Ordnung
Entsprechende, er wird die „natürliche
Harmonie“ zerstören wollen .... Er wird immer
so denken, wollen und schaffen, daß es dieser
Ordnung, der Harmonie, widerspricht ....
Es wird dann des Menschen Denken und
Empfinden verwirrt durch den Einfluß des
Gegners. Und es entstehen dann Zerrbilder,
ganz gleich, in welchem Gebiet sich der
Mensch betätigt. Die Menschen werden verkehrt
denken und ihre Gedanken
niederschreiben, so daß Schriften entstehen,
die nicht zum Segen des Mitmenschen sind,
die völlig falsche Folgerungen aufstellen und
dem Leser keine Befriedigung geben
können, der sich noch in göttlicher Ordnung
bewegt .... Und nur des Gegners Anhang
wird sie bestätigen und annehmen. Doch ihre
Seelen werden nichts gewinnen, sondern
noch das, was sie besitzen, verlieren ....
Und so werden die verschiedensten Talente
mißbraucht werden durch Antrieb des Gegners
.... Was sie nun ins Leben rufen, werden
immer Zerrbilder sein dessen, was Ich den
Menschen zur Beglückung schaffe .... Hände,
Augen und Ohren werden mißbraucht in ihren
Funktionen, unharmonisch und verzerrt
werden ihre Auswirkungen sein,
denn sie sind
gelenkt von dem, der gegen die göttliche
Ordnung, gegen das Vollkommene ist und der
auch die Menschen zu ihrem Wirken
veranlaßt, sich gegen Mich zu stellen, indem
sie Werke schaffen, die alles andere
beweisen als göttliche Gaben, die der Mensch
empfangen hat .... die vielmehr ihren
Ursprung haben in einem Gebiet, wo alles aus
der Ordnung herausgetreten ist. Und daß
diese Produkte satanischen Wirkens auch
wieder ihre Anerkennung finden, beweiset den
Geisteszustand der Menschen, denn diese sind
nicht von Natur aus so geschaffen, daß
ihnen die Fähigkeit einer rechten Beurteilung
mangelt, sondern ihre Glaubenslosigkeit
verwirrt ihre Sinne .... sie können nicht
klar denken, selbst wenn ihr Verstand, irdisch
gesehen, scharf ist, doch die geistige
Blindheit kommt in ihrem verkehrten Urteil zum
Ausdruck, sie haben nicht mehr das Vermögen,
Harmonie und Disharmonie zu
unterscheiden, und immer wieder schließen
sich Menschen gleicher geistiger Gesinnung
ihnen und ihrem Urteil an. Und es ist diese
Verbildung schöpferischer Erzeugnisse nur
ein Zeichen der großen geistigen Verwirrung,
ein Zeichen offensichtlichen Wirkens
Meines Gegners und somit auch ein Zeichen des
nahen Endes, denn ein Ausreifen der
Seele ist nicht mehr gewährleistet, wo sich
bald nichts mehr in göttlicher Ordnung
bewegt. Weisheit, Liebe und Allmacht bezeugen
alle Meine Schöpfungen, und sie
müssen auch zu erkennen sein im menschlichen
Schaffen und Wirken, alles muß
Harmonie ausstrahlen und die Seele des
Menschen wohltätig berühren, die Mir
zugewandt ist .... Wer sich aber noch in
Entfernung von Mir befindet durch seine falsche
Einstellung zu Mir, durch Glaubenslosigkeit
oder Wandel im Irrtum, dem geht auch das
rechte Empfinden ab für jegliche Harmonie,
weil seine Seele noch dem angehört, der
Mein Gegner ist .... Amen
««««
32
Alles dienet zur Vollendung .... B.D. Nr.
6015
4.8.1954
Was euch auch begegnet im Leben, es dienet
euch zur geistigen Vollendung .... Doch
an euch selbst liegt es, ob ihr auch alles
euch Begegnende auswertet. Die richtige
Einstellung zu allem Geschehen an und um euch
fördert eure Entwicklung .... eine
falsche Einstellung dagegen hindert sie ....
Die rechte Einstellung aber ist, daß ihr die
Bindung suchet mit eurem Vater von Ewigkeit
oder sie befestigt, so ihr sie bereits
gefunden habt. Dann gereichet euch alles zum
Segen, auch das schwerste Leid .... Eine
geistige Aufwärtsentwicklung kann immer nur
möglich sein durch Überwinden,
kämpfend oder sich ergeben fügend, wenn ein
Überwinden nicht möglich ist .... Und
stets muß dazu Meine Kraft angefordert
werden, weil ihr allein nicht stark genug seid.
Und das Anfordern Meiner Kraft bedingt die
Verbindung mit Mir und sichert euch auch
einen geistigen Fortschritt. Ich bin wahrlich
ständig bemüht, euch zu Mir zu ziehen, eure
Gedanken Mir zuzuwenden, und tut ihr dieses
nicht von selbst, daß ihr in eurem Herzen
gedrängt werdet, Mich zu suchen, dann muß Ich
so auf euch einwirken, daß euch die
Not dazu veranlaßt, zu Mir zu kommen ....
oder auch .... wenn ihr schon Mein geworden
seid willensmäßig .... will Ich immer inniger
ergriffen werden von euch, und dann
kommen Nöte über euch, daß ihr euch
stets
mehr an Mich anschließet. Die Verbindung
mit Mir ist Garantie für eine ständig
zunehmende Vergeistigung eurer Seele, denn wo
Ich bin, wird alles andere ausgeschaltet ....
wo Meine Gegenwart ersehnt wird, dort ist
kein Platz mehr für irdisches Begehren. Und
das allein will Ich erreichen, wenn Ich es
zulasse, daß ihr in Not geratet, daß ihr
Leid
tragen müsset, daß ihr selbst euch schwach
und kraftlos fühlet. Der Spender der Kraft
ist immer bereit für euch, doch überströmen
kann Meine Kraft nur, wenn sie ein geöffnetes
Gefäß findet, das euer Wille selbst also
öffnen muß. Darum brauchet ihr nicht durch
irdische Not euch ängstigen zu lassen, denn
ihr selbst könnet sie beheben mit Meiner
Kraft, die euch überreichlich zur Verfügung
steht .... Ergebet euch in euer Schicksal und
wisset, daß über allem Ich stehe, Der alles
wandeln kann im Augenblick. Und was euch heut
noch bedrückt, kann euch morgen
schon zur Freude sein .... wenn ihr euch Mir
anvertraut, wenn ihr euch Mir verbindet im
Gebet und also nun auch der geistige Zweck
jeder Not erreicht ist .... daß ihr wieder
einen Schritt nähergekommen seid zu Mir, Der
Ich angestrebt werden will von allen
Meinen Kindern, daß Meine Liebekraft sie
durchstrahlen kann und sie sicher schreiten
zur Höhe .... Amen
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33
Begründung schmerzlicher Schicksalsschläge
.... B.D. Nr. 7928
26.6.1961
Noch viele Möglichkeiten werde Ich euch
schaffen vor dem Ende, die euch den Weg
finden lassen sollen zu Mir .... Immer wieder
werde Ich Mich euch offenbaren, wenn
auch oft in schmerzlicher Weise, doch immer
sollet ihr erkennen, daß ihr selbst euch
euer Schicksal nicht bestimmen könnet, immer
sollet ihr eine Macht über euch
erkennen, Die in euer Leben eingreift und,
wenn es nicht anders möglich ist, mit Härte,
um euch noch vor dem Abgrund zurückzureißen,
dem ihr blindlings zustrebt .... Ich will
euch retten, und alle Meine Ermahnungen und
Warnungen fruchten nichts .... darum
muß Ich euch auch zuweilen hart anfassen und
euch Wunden schlagen .... Ich muß euch
das Liebste nehmen, das ihr besitzet auf
Erden, Ich muß Tod und Krankheit über euch
kommen lassen, ihr müsset von
Schicksalsschlägen jeglicher Art getroffen werden, weil
ihr nicht an Mich denket, weil ihr ein Leben
führet ohne Glauben an Mich, euren Gott
und Schöpfer von Ewigkeit, weil ihr nicht
glaubet an eine Macht, Der ihr euer Leben
verdanket. Und es werden sich die Fälle
mehren, wo Ich Menschen auseinanderreiße,
wo der Tod Einzug hält, wo Katastrophen jäh
das Menschenleben beenden .... Ich werde
Mich zeigen offensichtlich, doch auch nur von
dem Willigen erkannt werden, der nun
den Weg findet zu Mir und dann auch nicht
mehr verlorengehen kann .... Das Ende
rückt immer näher, und darum muß auch
Meine
Liebe, Weisheit und Macht oft noch
eingreifen .... Es muß den Menschen die
Vergänglichkeit des Irdischen immer wieder
aufs neue gezeigt werden, sie müssen zur
Besinnung gebracht werden, welch wertlose
Ziele sie anstreben, und sie werden darum oft
leiden müssen körperlich und seelisch,
aber jederzeit auch Hilfe erfahren dürfen,
wenn sie sich an Mich wenden und Mich um
Beistand bitten in ihrer Not. Und auch die Mitmenschen
sollen nachdenken darüber, daß
sie vom gleichen Schicksal getroffen werden
können, und zur Einsicht kommen, daß sie
nicht um des irdischen Lebens willen auf
dieser Erde weilen .... Ein jeder
Schicksalsschlag kann diese Wirkung haben auf
die Mitmenschen, daß sie nachdenklich
werden und sich ihren eigenen Lebenswandel
vorstellen, ob er dem Willen Gottes
entspricht, wenn sie an einen Gott glauben
.... Ein jeder Schicksalsschlag kann den
Menschen zum Glauben verhelfen, wenn sie sich
Mir zuwenden und an Meiner
sichtlichen Hilfeleistung Mich auch erkennen
können .... So erkläret auch ihr, die ihr
Mein Wort empfanget, euren Mitmenschen Meine
zuweilen hart- und lieblosscheinenden
Eingriffe in das Leben der Menschen ....
erklärt ihnen, daß Ich jedes Mittel
versuche, um die Menschen zu gewinnen für
Mich, und daß Ich auch nicht aufhören
werde, immer wieder Mich zu äußern, denn
jeder Schicksalsschlag ist eine Äußerung
Meinerseits, der einen jeden treffen kann,
doch immer nur das Ziel verfolgt, ihre
Gedanken hinzuwenden zu Mir .... Denn es ist
die Zeit nur noch kurz, und ihr Menschen
achtet nur noch der Welt, aber nicht eures
Seelenheils .... Die Welt vergeht, d.h., ihr
könnet nichts von der Welt mit hinübernehmen
in das jenseitige Reich .... Ihr jaget
immer nur toten Gütern nach, und ihr werdet
darum immer wieder aufmerksam gemacht
auf die Vergänglichkeit dieser Welt. Und
immer wieder werdet ihr hören von
Unglücksfällen und Katastrophen jeglicher Art,
immer wieder werdet ihr Menschen-
Verluste zu beklagen haben, und immer wieder
werdet ihr euch fragen, warum solches
ein Gott der Liebe zulässet .... Der Gott der
Liebe will euch gewinnen für Sich, Er will
euch selig machen, und Er will
darum, daß ihr
eure Gedanken Ihm zuwendet .... Meine
Liebe nur ist Begründung alles dessen, was
euch schwer betrifft, denn ihr geht auf
endlos lange Zeit wieder verloren, wenn ihr
Meiner nicht gedenket .... Und darum nur
offenbare Ich Mich euch und greife auch hart
und schmerzlich ein, wenn ihr Meiner
liebevollen Mahnungen und Warnungen nicht
achtet .... Denn Ich will nicht, daß ihr
verlorengehet .... Ich will euch erretten
noch vor dem Ende und euch bewahren vor
einem weit schlimmeren Lose .... vor der
Neubannung in den Schöpfungen der Erde, die
unabwendbar ist, wenn ihr nicht noch vor dem
Ende der Erde zu Mir findet .... Amen
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35
Der Weg zur ewigen Heimat .... B.D. Nr. 6549
17.5.1956
Der Weg zur Heimat kann lang und bequem, aber
auch kurz und beschwerlich sein,
je nach eurem Ernst, mit dem ihr euer Ziel
erreichen wollet .... Ihr könnet aber auch sehr
leicht einen ganz falschen Weg einschlagen,
wenn es euch gleichgültig ist, wohin ihr
gelanget .... Ein beschwerlicher Weg wird
niemals zur Tiefe führen, denn der, der euch
in die Tiefe locken will, zeigt euch solche
Wege, die euch reizen, sie zu gehen .... Er
wird euch niemals über einen beschwerlichen
Weg zu sich locken. Darum solltet ihr
immer bedenklich werden, wenn euer Erdenweg
allzu leicht und freudenreich ist; ihr
solltet euch dann stets fragen, ob ihr wohl
recht gehet, ob es der Weg ist zur ewigen
Heimat. Aber zumeist seid ihr zufrieden, wenn
nur euer Erdenleben euch das schenkt,
was ihr begehret, und ihr denket dann kaum an
das Leben eurer Seele nach dem Tode ....
Aber ihr solltet bedenklich werden ....
Wollet ihr zur Höhe gelangen, dann muß euer
Aufstieg auch Kraft erfordern, er wird
niemals mühelos zurückgelegt werden können, es
sei denn, ihr übergebt euch voll und ganz Mir
und lasset Mich euch führen. Dann werdet
ihr die Mühen des Aufstieges nicht so zu
spüren bekommen, und dennoch geht der Weg
aufwärts .... Darum achtet dessen, daß ein
ebener Weg niemals zum Ziel führen kann ....
und nehmet alle Nöte und Mühsal ergeben in
den Kauf, denn sie garantieren euch einen
Aufstieg zur Höhe, zu Mir, Der Ich niemals
unten, sondern immer nur oben zu suchen
bin. Und achtet darauf, daß ihr nicht von
diesen aufsteigenden Wegen wieder auf die
breite, bequeme Straße geratet, denn
jederzeit könnet ihr euer Ziel wandeln, jederzeit ist
euch Gelegenheit geboten, vom breiten Weg auf
den schmalen, schwer gangbaren Weg
zu wechseln, wie es aber auch umgekehrt
jederzeit möglich ist, denn Mein Gegner wird
nie aufhören, euch zu locken, und euch immer
wieder reizvolle Gegenden vor Augen
stellen, die euch veranlassen sollen, dorthin
eure Schritte zu lenken, wohin er euch
haben will .... Ein allzu leichtes Erdenleben
mit irdischen Freuden und Genüssen
jeglicher Art ist ein solcher breiter, leicht
gangbarer Weg, der wohl auch noch vor der
Beendigung des Erdenlebens vertauscht werden
kann mit dem steilen Weg zur Höhe,
aber dann das Erreichen des Zieles wohl noch
möglich, aber doch sehr fraglich sein
kann, denn kein Mensch weiß es, wann sein
Erdenleben beendet ist und ob er noch
zuletzt die Gelegenheit haben wird, auf den
schmalen Weg, der zur Höhe führt,
einzubiegen. Kein Mensch weiß, ob er jemals
die versäumte Zeit nachholen kann, ob er
im Erdenleben noch seine Zielrichtung wird
ändern können .... Darum auch sollet ihr
keinen eurer Mitmenschen beneiden, dessen
Erdenleben sorglos und stets freudenreich
scheint .... Er ist noch nicht auf dem
rechten Wege, er wird noch zu sehr von dem
bedacht, der ihn zur Tiefe locken will ....
Und doch könnet ihr, an Meiner Hand geführt,
euch auch des Erdenlebens erfreuen, nur
werden eure Freuden und Wünsche andere
sein, als ihr bei dem Mitmenschen beachten
könnet. Denn die Gaben, die Ich euch
austeile, sind anderer Art, aber sie können
den Menschen weit mehr beglücken als
irdische Güter .... Und sie vermitteln euch
gleichzeitig die nötige Kraft, die ihr für den
Aufstieg zur Höhe brauchet .... Und ihr habt
wahrlich keine schlechte Wahl getroffen,
wenn ihr schon frühzeitig abzweigt von dem
breiten Weg auf den ungangbar
scheinenden schmalen Weg zur Höhe .... Denn
dann verlangt ihr nicht mehr danach, was
ihr zurückgelassen habt .... ihr schauet nach
oben und folget dem Licht, und ihr gelanget
sicher zum Ziel, zu Mir in euer Vaterhaus
.... Amen
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36
Entscheidung durch Schicksalsführung oder
Erleben .... B.D. Nr. 7972
20.8.1961
Wisset, daß alles von Mir gewollt oder
zugelassen ist, was euch im Leben begegnet,
was euch als geistiges oder auch irdisches
Erlebnis berührt. Denn der Lebenslauf eines
jeden einzelnen Menschen ist von Mir bestimmt
immer seiner geistigen Entwicklung
gemäß. Und so kann euch auch alles zum Besten
dienen, und ihr brauchet nicht zu
Schaden kommen, wenn ihr alles aus Meiner
Hand entgegennehmet und auch das
Schwere ergeben traget, denn in der rechten
Einstellung zu Mir werdet ihr auch jedes
Geschehen recht auswerten, und eure Seele
wird ausreifen. Euer Erdenleben dienet nur
dem Zweck des Ausreifens eurer Seele .... Und
diesem Zweck entsprechend treten alle
irdischen Geschehen an euch heran, ob Leiden
oder Freuden .... Jegliches Geschehen
kann euch Mir näherführen, wenn dies euer
freier Wille ist, den Zusammenschluß mit
Mir zu finden. Aber auch Mein Gegner sucht
euch zu gewinnen für sich, und es werden
daher seinerseits Versuchungen an euch
herantreten, die Ich zulasse, weil auch er noch
ein Recht auf euch hat und er genauso seinen
Einfluß auf euch ausüben wird, doch auch
er euch niemals zwingen kann, sondern es
eurem freien Willen überlassen bleibt,
wieweit ihr euch beeinflussen lasset von ihm.
Ihr selbst also entscheidet, und zwar durch
eure bewußte Hinwendung zu Mir oder zu ihm.
Und diese Entscheidung könnet ihr in
jeder Lebenslage treffen, jedes Erlebnis,
jeder Schicksalsschlag, jede Freude und jedes
Leid kann euch zu dieser Entscheidung
drängen. Und wenn ihr wisset, daß nichts
geschieht ohne Meinen Willen oder Meine
Zulassung, so wird euch auch bald nichts
mehr zu beunruhigen vermögen .... denn sowie
ihr eure Blicke und Gedanken zu Mir
wendet, Mich an eure Seite rufet oder Mir im
Gebet euch anempfehlet, reifet ihr geistig
aus, und ihr habt wieder ein Plus zu
verzeichnen für eure Seele. Es sind dies alles auch
Glaubensproben, die ihr zu bestehen habt ....
denn Mein Gegner wird alles daransetzen,
euch von Mir zu trennen, euren Glauben zu
schwächen oder zu zerstören an einen Gott
und Vater, Der in Liebe immer bereit ist,
Seinen Kindern zu helfen. Er wird immer
euren Geist verdunkeln wollen, er wird
Finsternis über euch zu verhängen suchen, auf
daß ihr Mich nicht mehr erkennet als euren
liebevollen Vater von Ewigkeit .... Und
darum wird er gerade in Schicksalsschlägen
sich vorzudrängen suchen und in euch
Unwillen und Mißstimmung hervorrufen wollen
.... Doch dann müsset ihr standhaft
widerstehen und wissen, daß alles euch zum
Besten dienet, was Ich über euch kommen
lasse, und daß ihr im festen Glauben nur euch
an Mich zu wenden brauchet, um auch
schwerste Not zu bannen, indem ihr alles Mir
übergebet, Der Ich wahrlich euch auch
wieder heraushelfe aus jeder Not. Denn Meine
ständige Sorge ist immer nur eure
Rückkehr zu Mir .... Ich will euch an Mich
ketten, nicht aber euch verlieren, und darum
werde Ich euch auch immer Meine Liebe
bezeugen, und an dieser sollet ihr niemals
zweifeln. Es ist ein weiter Weg, den ihr
schon gegangen seid und der euch Mir immer
näherführte .... Die letzte kurze Wegstrecke
erfordert von euch große Willensstärke,
weil ihr euch bewußt zu Mir, zur Höhe, wenden
sollet, während zuvor ihr gezogen
wurdet von Meiner Liebe .... Aber diese Liebe
gibt euch noch viel mehr, und sie tut
alles, um eure Rückkehr zu Mir zu sichern
.... Schenket Mir nur euren freien Willen,
strebet im freien Willen Mich an, lasset euch
nicht locken von der Welt, die Meines
Gegners Mittel ist, um euch zu gewinnen ....
Glaubet an Mich und Meine Liebe, und
verlanget im Herzen zum Vater, und
rufet Mich
an in jeder Not des Leibes und der
Seele .... Und wahrlich, es wird ein jedes
Erleben immer nur eurem Aufstieg dienen,
denn alles ist in Meiner Liebe und Weisheit
begründet, was auch immer euch begegnen
mag .... Und verlasset euch auf Meine Liebe
und Meine Macht, denn Ich bin immer zur
Hilfe bereit, wenn ihr Mich nur im Herzen
rufet .... Amen
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